Die russische Punkgruppe Pussy Riot hängt überall in Moskau Regenbogenflaggen auf. Grund dafür ist der 68. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin.
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Eine Regenbogenflagge wurde von Pussy Riot an dem Gebäude des Kulturministeriums angebracht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Punkgruppe Pussy Riot hat überall in Moskau Regenbogenfahnen aufgehängt.
  • Der Anlass ist der 68. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin.

Aktivisten der russischen Punkgruppe Pussy Riot haben anlässlich des 68. Geburtstags von Kremlchef Wladimir Putin Regenbogenflaggen vor mehreren Verwaltungsgebäuden in Moskau aufgehängt.

«Wir haben die Regenbogenflaggen als Geschenk für Putin gewählt als Symbol für fehlende Liebe und Freiheit.» Das teilte die Gruppe am Mittwoch auf ihrer Facebook-Seite mit.

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Ein Mitglied von Pussy Riot bringt an einem Polizeigebäude eine Regenbogenflagge an. - dpa

Auf Bildern war zu sehen, wie die Aktivisten die bunten Fahnen anbrachten. Unter anderem geschah das vor dem Kulturministerium, dem Inlandsgeheimdienst FSB und der Präsidialverwaltung.

Die kremlkritische Punkband gibt international Konzerte und sorgt immer wieder mit radikalen Aktionen für Aufsehen. 2012 wurden drei Mitglieder nach einer Protestaktion in der Moskauer Erlöser-Kathedrale zu einer Haftstrafe verurteilt.

Pussy Riot setzt sich für Gleichberechtigung ein

Russlands Führung steht seit langem international in der Kritik, mit ihrer Politik Hass gegen sexuelle Minderheiten zu schüren. In einer umstrittenen Verfassungsänderung wurde verankert, dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau möglich sei. Homosexualität ist in Russland zwar nicht strafbar, sie wird aber in dem Land mit seiner einflussreichen russisch-orthodoxen Kirche weitgehend tabuisiert.

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Mitglieder von Pussy Riot hängen am Eingang der Präsidialverwaltung eine Regenbogenflagge auf. - dpa

Pussy Riot kritisierte, dass der Staat sich in das Leben der LGBT-Minderheiten einmische. Die Gruppe forderte die Regierung auf, die Menschen per Gesetz vor Diskriminierungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu schützen. Entführungen und Morde von Schwulen, Lesben, Transgender und Queer in der Teilrepublik Tschetschenien sollten aufgeklärt werden. Das Gesetz zum Verbot von «Homosexuellen-Propaganda» solle wieder abgeschafft werden, hiess es in ihrer Mitteilung.

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