Psycho-Terror: Hamas-Geiseln mussten wählen, wer erschossen wird
Der Israeli Ohad Ben Ami berichtet von seiner Zeit als Geisel. Dabei kommen erschreckende Details ans Licht.

Das Wichtigste in Kürze
- Ohad Ben Ami berichtet im israelischen Parlament von seiner Zeit als Geisel.
- Die Geiseln hätten wählen müssen, wen die Hamas-Kämpfer erschiessen.
Die Erinnerungen an seine 491 Tage als Geisel der Hamas sind für Ohad Ben Ami noch immer lebendig und schmerzhaft. Der heute 57-jährige Israeli erzählt von einer Zeit voller Angst und Qualen.
Vor einem Gremium des israelischen Parlaments fasst er das Erlebte gemäss «Bild» so zusammen: «Missbrauch, Angst, während eines IDF-Schlags zu sterben, Angst vor der Rache der Entführer für den Tod ihrer Freunde oder Familie.»
SHOCKING: Listen to Hamas survivor Ohad Ben Ami recount how, just a month before his release, a senior Hamas commander came to them with a horrifying demand:
— Hen Mazzig (@HenMazzig) July 1, 2025
Out of the 6 hostages held together, they had to choose three to be shot dead and three to be shot in the knees.
Hamas… pic.twitter.com/o1Xl9WMrN3
Die Hamas-Mitglieder quälten ihn und fünf weitere Geiseln auch mit Psycho-Terror.
Eine besonders grausame Episode habe sich einen Monat vor seiner Freilassung im Februar ereignet. Ein hochrangiger Kommandeur der Hamas sei an die Geiseln herangetreten und habe sie vor eine grausame Wahl gestellt.
Perverses Spiel um Leben und Tod
«Sucht drei aus, die ich erschiesse und drei, denen ich nur ins Knie schiesse», erzählt Ben Ami. Sie mussten diskutieren und entscheiden: Wer sollte sterben? Wer sollte nur verletzt werden?
Nachdem sich keiner von ihnen freiwillig meldete, hätten die Hamas-Mitglieder durch eine Lotterie über ihr Schicksal entschieden. Doch bevor sie zur Tat schritten, boten sie den Geiseln eine Chance zur Rettung an: Sie sollten ihre eigene Regierung verurteilen.
«Die Situation endete, als sie entschieden, uns zu verschonen. Dann sitzt du da und denkst: Was ist da gerade passiert? Was ist mir da gerade passiert?»
Appell für die Rettung der letzten Geiseln
Ben Ami nutzte seine Aussage auch dazu, um auf das Schicksal der letzten 50 israelischen Geiseln hinzuweisen. Mindestens 28 von ihnen sind laut Angaben der israelischen Armee bereits tot.
Mit eindringlichen Worten appellierte er laut «Bild» an seine Landsleute: «Sie können mir sagen, dass wir den Iran und den Libanon besiegt haben. Aber wenn wir sie nicht zurückholen, dann haben wir niemanden besiegt. Wir haben verloren. Wenn wir sie zurückholen, dann haben wir gewonnen».