Imran Khan, Ex-Premier von Pakistan, könnte erneut verhaftet werden. Der Oppositionsführer äusserte sich besorgt auf Twiter.
Imran Khan
Imran Khan war 2018 bis 2022 Pakistans Regierungschef. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Premier Imran Khan fürchtet erneute Verhaftung in Pakistan.
  • Es kam zu Ausschreitungen und Verhaftungen nach Khans Abführung aus dem Gericht.
  • Khan beschuldigt das Militär und hofft auf ein Comeback bei den Wahlen im Herbst.

Inmitten politischer Spannungen in Pakistan befürchtet Ex-Premier Imran Khan eine erneute Verhaftung. Der Oppositionsführer schrieb am Mittwoch auf Twitter: «Wahrscheinlich mein letzter Tweet vor meiner nächsten Verhaftung. Die Polizei hat mein Haus umstellt.» Ein Korrespondent der Zeitung «Dawn» bestätigte die Polizeipräsenz vor Khans Residenz in der Millionenstadt Lahore. «Ich fürchte heute, dass Pakistan auf dem Weg in die Zerstörung ist», sagte der Ex-Premier laut «Dawn» in einer Videobotschaft.

In dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern war es vergangene Woche zu Ausschreitungen gekommen, nachdem Khan aus einem Gericht in Islamabad abgeführt wurde.

Demonstranten stürmten mehrere Militärgebäude. Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 4000 Menschen verhaftet. Die meisten sitzen immer noch im Gefängnis. Der Staat will Tausende Demonstranten vor Militärgerichte stellen, was erneut zu breiter Kritik geführt hatte, auch von Menschenrechtlern.

Khan ist inzwischen wieder frei. Möglich ist jedoch eine erneute Verhaftung des früheren Kricket-Stars. Seit Khan durch ein Misstrauensvotum gestürzt wurde, erhebt die Justiz immer wieder neue Vorwürfe. Beobachter sehen politische Gründe dafür. Khan selbst beschuldigte immer wieder das mächtige Militär, in eine Verschwörung gegen ihn verwickelt zu sein. Der 70-Jährige hofft auf ein politisches Comeback angesichts der Parlamentswahlen im Herbst.

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