Pakistan: Einst totgeglaubter Terrorist vor Gericht verurteilt

Das Wichtigste in Kürze
- Sajid Mir war an dem Terroranschlag in Mumbai 2008 beteiligt.
- In Pakistan wurde er wegen Terrorfinanzierung zu einer Haftstrafe verurteilt.
- Der mutmassliche Drahtzieher wurde vor Jahren einst für tot erklärt.
Der mutmassliche Drahtzieher hinter der Terrorattacke in Mumbai von 2008 ist in Pakistan wegen Terrorfinanzierung verurteilt worden. Ein Gericht in Lahore belegte Sajid Mir am Montag mit einer Haftstrafe von 15 Jahren und sechs Monaten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Jahre zuvor hatten pakistanische Sicherheitsbehörden den Mann noch für tot erklärt.
Nach dem Anschlag in der indischen Millionenmetropole Mumbai, bei dem 166 Menschen ums Leben gekommen waren, hatten die USA ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf Mir ausgesetzt. Unter den Opfern waren auch sechs US-Amerikaner.
Pakistan steht auf der Liste jener Länder, die aus Sicht der Internationalen Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche - der sogenannten Financial Action Task Force (FATF) - zu wenig gegen Terrorfinanzierung unternehmen. Die Arbeitsgruppe kündigte jedoch kürzlich an, das Land möglicherweise dieses Jahr von der Liste zu streichen. Pakistan würde dies wohl unter anderem die Aufnahme von Krediten auf den Finanzmärkten erleichtern.
«Mir könnte aufgrund des Drucks der FATF inhaftiert worden sein», sagte Amir Rana, Direktor des pakistanischen Instituts für Friedensforschung, der Deutschen Presse-Agentur.