Anschlag in Hauptstadt – Pakistan nimmt Verdächtige fest
Infolge des Selbstmordattentats in Islamabad am Dienstag wurden nach Angaben von Geheimdienstkreisen mehrere Verdächtige festgenommen.

Nach einem Selbstmordattentat in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad am Dienstag haben Geheimdienstkreise die Festnahme von mehreren Tatverdächtigen gemeldet.
«Es scheint, als stecke ein ganzes Netzwerk hinter dem Bombenanschlag», sagte ein Beamter, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur.
Am Dienstag waren bei dem Anschlag vor einem Gericht in Islamabad nach offiziellen Angaben zwölf Menschen ums Leben Menschen gekommen, 36 weitere wurden verletzt. Offiziell hat sich bisher keine Gruppe zu dem Attentat bekannt.
Die Festnahmen seien in Islamabads Nachbarstadt Rawalpindi erfolgt sowie in der nordöstlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa, in der es immer wieder zu Anschlägen durch die pakistanischen Taliban (TTP) kommt, hiess es weiter.
Gewalt durch Milizen steigt in Pakistan
Die Atommacht Pakistan erlebt seit einiger Zeit einen Anstieg der Gewalt seitens militanter Gruppen. Diese fanden jedoch seit längerer Zeit nicht mehr in der Hauptstadt statt. «Wir befinden uns im Kriegszustand», schrieb der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif nach der Tat auf X.
Der Anschlag hat die Spannungen mit dem Nachbarland Afghanistan weiter verschärft, nachdem es erst im Oktober zu blutigen Grenzgefechten zwischen den beiden Ländern gekommen war.
Islamabad wirft den in Afghanistan herrschenden Taliban vor, den pakistanischen Taliban auf ihrem Boden Schutz zu gewähren, was Kabul zurückweist. Pakistans Verteidigungsminister Asif kündigte in einer Fernsehansprache bereits die Möglichkeit von weiteren Luftschlägen auf das Nachbarland an.
Auch dem Erzrivalen Indien wirft Pakistan eine Unterstützung der TTP vor. Neu-Delhi, das am Montag nach eigenen Angaben selbst einen tödlichen Terroranschlag erlebte, weist diese Anschuldigungen zurück.














