Inmitten dramatisch steigender Infektionszahlen in Indien hat Pakistan seinem Erzrivalen die Lieferung medizinischer Güter angeboten.
pakistan
Pakistans Regierungschef Imran Khan. - AFP

Als eine «Geste der Solidarität» mit der indischen Bevölkerung wolle man Beatmungsgeräte, digitale Röntgengeräte, Schutzkleidung und andere Ausrüstung bereitstellen, teilte das pakistanische Aussenministerium in einer Aussendung am späten Samstagabend (Ortszeit) mit.

Die Behörden Pakistans und Indiens könnten Modalitäten für die schnelle Lieferung der Hilfsgüter ausarbeiten, hiess es weiter. Man könne zudem nach Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit suchen, um die mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen zu bewältigen.

Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern kämpft aktuell mit einer grossen zweiten Corona-Welle. Diese Woche wurden binnen nur vier Tagen mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen registriert. Aber auch das Gesundheitssystem Pakistans ist wegen der zunehmenden Anzahl von Corona-Erkrankungen immer stärker überlastet. Am Samstag wurden 4682 Patienten auf Intensivstationen behandelt - eine Rekordzahl.

Zuletzt gab es immer wieder versöhnlichere Töne zwischen den rivalisierenden Nachbarstaaten, die bereits mehrere Kriege gegeneinander geführt haben. Ende Februar hatten Islamabad und Neu Delhi überraschend eine strikte Einhaltung ihres Waffenstillstands vereinbart. Dieser war bereits 2003 unterzeichnet worden. Trotzdem war es immer wieder zu militärischen Zwischenfällen entlang der 740 Kilometer langen Kontrolllinie gekommen, die die zwischen den Ländern umstrittene Region Kaschmir in ein indisch und ein pakistanisch kontrolliertes Gebiet teilt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WaffeKriegIslamCoronavirus