In Niger werden laut einem Bericht von Amnesty International bei Angriffen auf Schulen immer wieder Kinder getötet und rekrutiert.
mali anschlägen
Dschihadisten greifen immer wieder Schulen an und töten dabei Kinder. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Amnesty hat einen Bericht zu Dschihadisten-Angriffen in Niger veröffentlicht.
  • Demnach werden dort immer wieder Schulen angegriffen und Kinder getötet oder rekrutiert.
  • Hinter den Gräueltaten soll ein IS-Ableger und eine Al-Kaida-Extremistengruppe stehen.

Eine wachsende Zahl von Minderjährigen werden im Sahel-Staat Niger von dschihadistischen Gruppen getötet. Dies laut Angaben von Amnesty International. Aktivisten prangern auch Rekrutierung von Minderjährigen durch Extremisten an. Die Dschihadisten versuchen auch Kinder für ihre Reihen zu gewinnen.

Über 60 tote Kinder bei Angriffen auf Schulen in Niger

Bewaffnete Gruppen hätten wiederholt im Westen des Landes Schulen angegriffen, teilte die Menschenrechtsorganisation in einem Bericht mit. Im laufenden Jahr seien bereits mehr als 60 Kinder in der an Mali und Burkina Faso angrenzenden Region getötet worden.

niger
Immer wieder kommt es in Niger zu Terror-Akten von Dschihadisten, auch gegen Kinder. (Symbolbild) - Keystone

Auch würden Minderjährige gezielt von diesen Gruppierungen für Rekrutierungen ins Visier genommen. Amnesty macht den ISGS, den Sahara-Ableger des Islamischen Staats, für die Mehrzahl der tödlichen Angriffe auf Minderjährige verantwortlich.

Grosse Belastung für viele Kinder in betroffener Region

Auch die Extremistengruppe JNIM, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist, trägt nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten eine Mitschuld. Es seien «verheerenden Auswirkung», welche die Konflikte in Tillabéri auf Kinder haben.

Viele Kinder in der Region litten unter Traumata, nachdem sie tödliche Angriffe auf ihre Dörfer miterlebt hätten. In manchen Gegenden bestehe für Frauen und Mädchen die Gefahr, von den Dschihadisten entführt oder zwangsverheiratet zu werden. Für den Bericht interviewte Amnesty nach eigenen Angaben 119 Menschen in der betroffenen Region.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Amnesty InternationalStaat