Neuseeland: Rund 3000 Menschen protestieren gegen Corona-Massnahmen
Bei Protesten gegen die Corona-Massnahmen in Neuseeland haben sich am Dienstag rund 3000 Menschen vor dem Parlament in der Hauptstadt Wellington versammelt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Neuseeland demonstrierten rund 3000 Menschen gegen die Corona-Massnahmen.
- Die Teilnehmer missachteten zum Teil die Hygieneregeln.
Auch in Neuseeland regt sich Widerstand gegen die Coronavirus-Massnahmen. Rund 3000 Menschen trafen sich vor dem Parlament in der Hauptstadt Wellington.
Nach Angaben der Polizei missachteten zahlreiche Teilnehmer die Hygienevorschriften. Festnahmen habe es jedoch keine gegeben, der Protest verlief friedlich.
Auf dem Parlamentsgelände führten die Demonstranten einen sogenannten Haka auf, der als traditioneller Tanz der Maori gilt. Der Haka wird zu zahlreichen Anlässen getanzt – zur Einschüchterung von Rivalen, zum Feiern, aber auch zum Trauern.
Fast 90 Prozent einmal geimpft
Premierministerin Jacinda Ardern erklärte, die meisten Neuseeländer unterstützten die Corona-Strategie der Regierung. Fast 90 Prozent der Bevölkerung hätten bereits eine erste Impfdosis erhalten. «Was wir heute gesehen haben, war nicht repräsentativ für die grosse Mehrheit der Neuseeländer», sagte sie vor Journalisten.
Bis zu einem Ausbruch der Delta-Variante im August in Auckland war das Leben der Neuseeländer monatelang beinahe normal geblieben. Der Inselstaat galt daher weltweit als Vorbild im Kampf gegen Corona: In dem Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Pandemie nur 31 Todesfälle durch Covid-19.