Netanjahu: Deutschland belohnt Hamas-Terrorismus

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Israel,

Der israelische Premier Netanjahu wirft Deutschland vor, die Hamas mit einem Waffenexportstopp zu belohnen.

benjamin netanjahu
Netanjahu hat seine Enttäuschung in einem Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz ausgedrückt. (Archivbild) - afp

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Deutschland vorgeworfen, mit dem Beschluss für einen teilweisen Waffenexportstopp die islamistische Hamas zu belohnen. Er habe seine Enttäuschung in einem Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz ausgedrückt, teilte sein Büro mit.

«Anstatt den gerechten Krieg Israels gegen die Hamas zu unterstützen, die den schrecklichsten Angriff auf das jüdische Volk seit dem Holocaust verübt hat, belohnt Deutschland den Terrorismus der Hamas durch ein Waffenembargo für Israel», hiess es in der Mitteilung.

Netanjahu sagte demnach, Israels Ziel sei nicht die Übernahme des Gazastreifens, sondern die Befreiung des Gazastreifens von der Hamas und die Ermöglichung einer friedlichen Regierung dort.

Israel will Gaza übernehmen

Israel hatte angekündigt, seinen Militäreinsatz im Gazastreifen auszuweiten. Nach stundenlangen Beratungen beschloss das israelische Sicherheitskabinett die Einnahme der Stadt Gaza. Die grösste Stadt des Gazastreifens war seit dem Beginn des Kriegs vor rund 22 Monaten bereits mehrfach Ziel israelischer Angriffe.

Beschlossen wurden demnach auch fünf Prinzipien, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden: die Entwaffnung der islamistischen Hamas, die Rückkehr – lebend oder tot – aller Geiseln, die Entmilitarisierung des Gazastreifens, die israelische Sicherheitskontrolle des Küstengebiets sowie die Einrichtung einer Zivilverwaltung, die weder der Terrororganisation Hamas noch der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) unterstehen soll.

Bundesregierung reagierte mit Massnahmen

Die Bundesregierung reagierte mit Massnahmen gegen den Partner. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die in diesem Krieg verwendet werden könnten.

In den vergangenen Wochen hatte die Bundesregierung das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen und die dadurch ausgelöste humanitäre Katastrophe immer schärfer kritisiert. Dass sie nun ihre Rüstungsexporte teilweise einstellt, bedeutet einen Kurswechsel gegenüber Israel im Nahost-Konflikt.

Kommentare

User #3736 (nicht angemeldet)

Ich frag mich manchmal, ob Israel gar nichts aus seiner eigenen Vergangenheit gelernt hat

User #5892 (nicht angemeldet)

Bibi fehlt nur noch ein Schnauzer. Hehehe. LOL.

Weiterlesen

Friedrich Merz
5 Interaktionen
Unmut

MEHR IN NEWS

Goldhandel Brasilien
2 Interaktionen
Bei Routinekontrolle
Guterres
UN-Chef
Donald Trump Wladimir Putin
25 Interaktionen
Trump-Treffen

MEHR NAHOST-KONFLIKT

Hamas-Kämpfer
16 Interaktionen
Gaza-Eskalation
waffenlieferungen
4 Interaktionen
Nach Israel
Ursula von der Leyen
10 Interaktionen
Ermahnung
Gaza
4 Interaktionen
Nahost

MEHR AUS ISRAEL

Ejal Zamir
1 Interaktionen
Kontrolle
Angehörigen
2 Interaktionen
Scharfe Kritik
Israel Benjamin Netanjahu
70 Interaktionen
Israel