Der bolivianische Oppositionsführer Luis Fernando Camacho, welcher am 28. Dezember verhaftet wurde, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben.
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Luis Fernando Camacho, Oppositionsführer in Bolivien, wurde verhaftet. - Juan Karita/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Luis Fernando Camacho muss weiter in Untersuchungshaft bleiben.
  • Ein Gericht wies die Berufung des bolivianischen Oppositionsführers zurück.
  • Camacho befindet sich seit dem 28. Dezember in Untersuchungshaft.

Der wegen seiner Beteiligung an einem mutmasslichen Staatsstreich verhaftete bolivianische Oppositionsführer Luis Fernando Camacho muss in Untersuchungshaft bleiben.

Ein Gericht am Regierungssitz La Paz wies die Berufung der Verteidigung des Gouverneurs des wirtschaftsstarken Bundesstaats Santa Cruz zurück. Das berichteten die bolivianischen Zeitungen «El Deber» und «Página Siete» am Freitag. Demnach wird die am 30. Dezember angeordnete U-Haft von vier Monaten beibehalten.

Das Gericht wies allerdings auch das Gesuch der Regierung des südamerikanischen Landes zurück, die U-Haft auf sechs Monate zu verlängern.

Camacho seit dem 28. Dezember in Untersuchungshaft

Camacho war am 28. Dezember festgesetzt worden. Dem Rechtspolitiker wird vorgeworfen, 2019 eine wichtige Rolle bei den Protesten gegen den damaligen Staatschef Evo Morales gespielt zu haben. Morales musste schliesslich zurücktreten, die aktuelle Linksregierung wertet die damaligen Proteste als Staatsstreich.

In der virtuellen Anhörung bemühte sich Camacho «El Deber» zufolge, das für seine U-Haft verwendete Argument der Fluchtgefahr zu entkräften. Zudem argumentierte er, der Prozess gegen ihn sei politisch motiviert, weil er den «historischen Kampf des bolivianischen Volkes» angeführt habe. Menschenrechtler kritisieren, dass die Justiz in Bolivien von verschiedenen Seiten immer wieder eingesetzt werde. Das, um politische Ziele und Gegner zu verfolgen.

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