Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will die Wahlverfahren wieder per Stimmzettel durchführen. Der Oberste Wahlgerichtshof lehnt seine Forderung ab.
Bolsonaro
Der brasilianische Rechtspopulist Bolsonaro. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, fordert die Wahl per Stimmzettel.
  • Der Oberste Wahlgerichtshof lehnt den Antrag ab.
  • Das Wahlsystem in Brasilien ist vollkommen elektronisch.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro bekommt bei seiner Forderung nach einer Wahlrechtsreform Gegenwind. Bolsonaro hatte bei Demonstrationen seiner Anhänger am Sonntag zum wiederholten Mal das elektronische Wahlsystem in Zweifel gezogen.

Dagegen erklärten ehemalige Präsidenten des Obersten Wahlgerichtshofs und die derzeitige Spitze sowie Richter am Obersten Gerichtshof am Montag in einer Mitteilung, dass gedruckte Stimmzettel kein geeigneter Mechanismus seien.

Trump warnt Bolsonaro von möglicher Manipulation

«Die manuelle öffentliche Auszählung von rund 150 Millionen Stimmen wird eine Rückkehr zu den Zeiten der Auszählungstische bedeuten, die die Geschichte Brasiliens durch weit verbreiteten Betrug geprägt haben», hiess es darin.

Das Wahlsystem in Brasilien, einem Land mit 210 Millionen Einwohnern und einer Fläche 24 Mal so gross wie Deutschland, ist vollständig elektronisch. Bolsonaro verbreitet ohne Belege immer wieder Bedenken.

Wie zuletzt der ehemalige US-Präsident Donald Trump warnt er ohne Belege vor einer möglichen Manipulation. Er fordert, dass es auch einen Ausdruck von der Stimmabgabe gibt. Beobachter werten seinen Vorstoss als Mobilisierung seiner Anhänger.

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