Gericht

Medien: Gericht blockiert Trumps Razzien ohne hinreichenden Verdacht

Keystone-SDA
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USA,

Das Vorgehen der US-Regierung in Kalifornien im Juni war in vielerlei Hinsicht umstritten. Jetzt hat sich ein Gericht mit den Razzien beschäftigt.

ICE USA Los Angeles
Ein Demonstrant mit einer US-Flagge steht vor den US-Marines, die das Edward R. Roybal Federal Building bewachen, während einer Anti-ICE-Demonstration am vierten Juli in Los Angeles, Kalifornien, USA, 04. Juli 2025 - keystone

Eine Gerichtsentscheidung hat der Regierung von US-Präsident Donald Trump Medienberichten zufolge im Vorgehen gegen irreguläre Einwanderer im Süden von Kalifornien einen Dämpfer versetzt. Eine Bundesrichterin in dem US-Bundesstaat ordnete das Heimatschutzministerium (DHS) an, Festnahmen von Einwanderern dort ohne hinreichenden Verdacht zu stoppen, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Die Behörde dürfe keine Menschen mehr aufgrund ihrer Ethnie, ihrer Sprache oder ihres Berufs festhalten, schrieb etwa CNN unter Berufung auf die Entscheidung.

US-Bezirksrichterin Maame Ewusi-Mensah Frimpong verfügte demnach, dass das Ministerium Leitlinien für Beamte entwickeln müsse, um einen «begründeten Verdacht» zu ermitteln, der über die offensichtliche Ethnie einer Person, die von ihr gesprochene Sprache oder ihren Akzent, ihren Beruf oder ihre «Anwesenheit an einem bestimmten Ort» wie einer Bushaltestelle hinausgehe. Frimpong soll ausgeführt haben, dass die Trump-Regierung es verpasst habe, Informationen zu liefern, auf welcher Basis sie die Festnahmen von Einwanderern vorgenommen hatte.

Gericht: Rechtsbeistand muss gewährt werden

In einer zweiten einstweiligen Verfügung ordnete das Gericht laut «New York Times» an, dass den Inhaftierten Zugang zu einem Rechtsbeistand gewährt werden muss. Dem Bericht zufolge wird eine umfassendere Anhörung in den kommenden Wochen erwartet.

Die Richterin war von Trumps demokratischem Vorgänger Joe Biden ernannt worden. Geklagt hatte den Berichten nach die Bürgerrechtsorganisation ACLU in Südkalifornien im Namen von fünf Personen und Organisationen für die Rechte von Einwanderern.

Wochenlange Proteste gegen Trumps Migrationspolitik

An Trumps scharfem Migrationskurs hatten sich im Juni vor allem im Raum Los Angeles wochenlange Proteste entzündet. In Los Angeles leben besonders viele Menschen ohne Papiere: knapp eine Million. Die Proteste richteten sich gegen Sicherheitskräfte der US-Einwanderungsbehörde ICE, die Migranten ohne gültigen Aufenthaltsstatus festnahmen, um sie abzuschieben. Die Behörde ist dem Heimatschutzministerium unterstellt. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, das grösste Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte zu starten.

Kommentare

User #4845 (nicht angemeldet)

Warum steht nicht, dass die Richterin eine Demokratin ist. Wenn ein republikanischer Richter ein für die linken Medien unpassendes Urteil fällt, steht es dann im Titel.

User #4571 (nicht angemeldet)

Die Gerichte sollen DT nichts galuben, er will selbst die Gerichtsbarkeit untergraben. Er handel wie Ludwig IVX " Der Staat bin ich".

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