Ein Radschützenpanzer der Firma Mowag soll in Nigeria in die Hände der Terrorgruppe Boko-Haram gefallen sein. Der Bunde bewilligte die Lieferung nach Nigeria.
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Ein Armeeangehöriger der Schweizer Armee bereitet einen Radschützenpanzer der Marke Mowag Piranha vor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Radschützenpanzer ist in Nigeria an eine Terrorgruppe gefallen.
  • Der Panzer könnte von der Schweizer Rüstungsfirma Mowag stammen.
  • Aus der Schweiz wurden dem Land 110 solcher Fahrzeuge zugestellt.

Seit Jahren kämpft Westafrika gegen den Einfluss islamistischer Terroristen in der Region. Angriffe und Anschläge der Terroristen forderte in Nigeria hunderten Menschen das Leben.

Im Kampf gegen die Islamisten setzt die nigerianische Regierung auch Panzer aus der Schweiz ein. 110 Piranhas des Kreuzlinger Rüstungskonzerns Mowag hat die Schweiz an das westafrikanische Land geliefert. Diese Lieferung hatte der Bund vor rund 30 Jahren bewilligt.

In Hände von Terroristen gelangt

Recherchen des «Blick» zeigen nun, dass ein Radpanzer des Typs Piranha I 6x6 in die Hände der Terroristen gelangt ist. Dies zeigten Fotos, welche Terroristen einer Splittergruppe des Islamischen Staates per Messenger-Dienst Telegram präsentierten.

Gegenüber dem Blatt bezeugt ein Mowag-Sprecher, beim Fahrzeug handle es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um einen Piranha Typ I.

Bereits 2016 hatte die islamistische Sekte Boko Haram bei Angriffen einen Piranha-Panzer eingesetzt. Die Splittergruppe spaltete

Export in Konfliktländer verhindern

Die Gruppe Schweiz ohne Armee fühlt sich durch den neusten Verlust der nigerianischen Armee bestätigt: «Schweizer Kriegsmaterial kann auch nach Jahrzehnten in die falschen Hände geraten», so Lewin Lempert gegenüber dem «Blick». Darum müsse die Schweiz den Export von Kriegsmaterialien in Konfliktländer unbedingt unterbinden.

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