Nachdem das Parlament in Südafrika gebrannt hatte, versuchte nun ein Mann in das Verfassungsgericht des Landes einzubrechen. Dazu brauchte er einen Hammer.
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Präsident Cyril Ramaphosa bei einer Medienansprache nach dem Feuer im Parlamentsgebäude. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann versuchte mit einem Hammer in das Verfassungsgericht einzudringen.
  • Die Polizei Südafrikas konnte den Mann überwältigen und in Gewahrsam nehmen.
  • Bereits vor kurzem wurde eine Institution angegriffen: Das Parlament brannte.

Am Mittwoch hat es einen weiteren Zwischenfall an einer demokratischen Institution Südafrikas gegeben. Dies nur kurz nach einem Grossbrand im Parlament des Landes.

In Johannesburg versuchte nach Angaben der Polizei ein 36-jähriger Mann, mit einem Hammer die Scheiben des Verfassungsgerichts einzuschlagen. Er wollte sich Zutritt verschaffen.

Obwohl die Polizei einen Warnschuss abgab, liess er zunächst nicht von seinem Vorhaben ab. Schliesslich wurde er überwältigt. Sein Motiv war zunächst unklar. Er soll nun wegen Sachbeschädigung vor Gericht.

Brandstifter vor Untersuchungsrichter

Wegen des Brandes im Parlament in Kapstadt wurde inzwischen ein 49-Jähriger einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft hält ihm vor, sich illegal Zutritt verschafft und Feuer gelegt zu haben.

Bei ihm soll auch Sprengstoff gefunden worden sein. Der Mann weist nach Angaben seines Anwalts alle Vorwürfe zurück. Der dreiteilige Gebäudekomplex wurde schwer beschädigt. Die Brandursache ist jedoch noch immer unklar.

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Ein Grossbrand im Parlamentsgebäude von Südafrika in Kapstadt zerstörte am Neujahrswochenende den Sitzungssaal vollständig und brachte teile des Dachs zum einstürzen. Foto: Nardus Engelbrecht/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Feuer ereignete sich vor dem Hintergrund politischer Spannungen zwischen Anhängern des Ex-Präsidenten Jacob Zuma und seinem Nachfolger Cyril Ramaphosa. Zuma muss sich wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Amtszeit (2009-2018) vor einer Untersuchungskommission verantworten.

Er war mehreren Vorladungen nicht gefolgt, weshalb er zu mehrmonatiger Haft verurteilt wurde. Bei Ausschreitungen nach Protesten gegen seine Inhaftierung gab es vergangenes Jahr etwa 350 Tote.

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