Südafrika: 41 junge Männer bei Beschneidungsritual gestorben
In Südafrika sind während des diesjährigen traditionellen Beschneidungsrituals 41 junge Männer gestorben. Das sagte Velenkosini Hlabisa, der Minister für kooperative Regierungsführung, in einem Interview des staatlichen Fernsehsenders Newzroom Afrika. Hlabisa nannte Fahrlässigkeit als Hauptgrund für die zahlreichen Todesfälle.

Es geht dabei um eine kulturelle Praxis, bei der pubertierende Jungen in ländlichen Gegenden, oft fernab von Gesundheitseinrichtungen beschnitten und auf ihre Rolle als Erwachsene vorbereitet werden. Im Vorjahr waren während ritualisierten Beschneidungen 28 junge Männer ums Leben gekommen. Im Jahr 2024 wurden 38 Tode verzeichnet.
Das Ritual, das in Südafrika unter anderem von den Volksgruppen Xhosa und Ndebele praktiziert wird, ist kulturell tief verwurzelt. Es umfasst neben der Beschneidung auch eine Unterweisung in Bezug auf die sozialen Pflichten junger Männer.
Behörden und traditionelle Führer rufen regelmässig dazu auf, nur bei registrierten Schulen an dem Ritual teilzunehmen, in denen medizinisch geschultes Personal die Bescheidungen vornimmt. Seit 2010 werden die zugelassenen Einrichtungen von der Regierung streng reguliert. Versuche, eine medizinische Beschneidung in Kliniken zu fördern, um gesundheitliche Risiken zu minimieren, hatten bislang kaum Erfolg.










