Malische Mutter mit Neunlingen nach anderthalb Jahren in die Heimat zurückkehrt

«Freude und Befriedigung, sie bei guter Gesundheit zu sehen», beschrieb die malische Gesundheitsministerin Diéminatou Sangaré der Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend ihre Gefühle zur Heimkehr von Halima Cissé und ihren neun Kindern. Alle seien «sicher in Mali angekommen».

Die Ministerin veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite Fotos davon, wie sie die Neunlinge und ihre Eltern in Malis Hauptstadt willkommen hiess. Halima Cissé aus der nordmalischen Stadt Timbuktu hatte im Mai 2021 in der marokkanischen Stadt Casablanca fünf Mädchen und vier Jungen zur Welt gebracht. Die werdende Mutter war aus Mali ausgeflogen worden, weil der arme Sahelstaat nicht die notwendigen medizinischen Kapazitäten für die Betreuung einer solchen Mehrlingsentbindung hat.

Cissé wurde in der 25. Schwangerschaftswoche in die Klinik in Casablanca eingeliefert. Dem medizinischen Personal gelang es, dass die Babys erst in der 30. Schwangerschaftswoche entbunden wurden. Sie kamen per Kaiserschnitt zur Welt und wogen zwischen 500 Gramm und einem Kilogramm. An der Entbindung war ein 35-köpfiges Team beteiligt, darunter zehn Ärzte. In der Folge mussten die Babys medizinisch betreut werden, damit sie an Gewicht zulegen und gesund heranwachsen.

Erfolgreiche Geburten von Neunlingen sind extrem selten. Den bestätigten Weltrekord von Mehrlingsentbindungen lebender Kinder hält bislang Nadya Suleman in den USA, die 2009 im Alter von 33 Kinder Achtlinge zur Welt gebracht hatte. Cissés Neunlingsentbindung sei «eine Premiere», betonte die malische Gesundheitsministerin Sangaré. «Es ist Anlass zum Stolz für uns.» Mali werde Cissé beim Aufziehen der Neunlinge unterstützen.