Wegen ihres bislang schlimmsten Corona-Ausbruchs schliesst die chinesische Sonderverwaltungszone Macau eine Woche lang ihre Casinos.
Macaus Casinos müssen eine Woche lang schliessen
Macaus Casinos müssen eine Woche lang schliessen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einwöchiger Lockdown und Massentests im Rahmen von Chinas Null-Covid-Politik.

Auch andere nicht lebensnotwendige Geschäfte blieben von Montag an geschlossen, sagte Andre Cheong von der Stadtverwaltung am Samstag bei einer Pressekonferenz. Die rund 600.000 Einwohner von Macau wurden aufgerufen, die Woche über ihre Wohnung nur in Notfällen zu verlassen. Zuwiderhandlungen würden mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft, sagte Cheong.

Macau registrierte am Samstag 71 Corona-Neuinfektionen. Damit stieg die Fallzahl seit Beginn der aktuellen Infektionswelle am 18. Juni nach Behördenangaben auf 1374. Wie Festland-China verfolgt Macau eine strikte Null-Covid-Politik mit Lockdown-Massnahmen und Abriegelungen im Fall von Ausbrüchen. Die Behörden kombinieren die einwöchigen Einschränkungen mit Massen-PCR-Tests.

Abgesehen von einer zweiwöchigen Schliessung zu Beginn der Pandemie hatten Macaus zahlreiche Casinos es bisher geschafft, trotz der Pandemie geöffnet zu bleiben. Vergangene Woche musste aber das «Grand Lisboa», eines der bekanntesten Casinos von Macau, schliessen, nachdem 13 Corona-Fälle mit dem Etablissement in Verbindung gebracht worden waren. Mehr als 500 Menschen, die sich in dem Casino aufhielten, wurden dort festgehalten.

Macau ist die einzige chinesische Stadt, in der Glücksspiel in Casinos erlaubt ist. Die dortige Glücksspielbranche ist grösser als die von Las Vegas und macht mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts von Macau aus. Fast ein Fünftel der Bevölkerung arbeitet in der Branche. Die Stadtverwaltung stellte am Samstag klar, dass Arbeitgeber während Corona-bedingter Schliessungen nicht verpflichtet sind, ihre Mitarbeiter weiter zu bezahlen.

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