In Russland wurden am Freitag landesweit 799 Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages gemeldet. Dies führt der Kreml auf die relativ geringe Impfquote zurück.
Ukraine Krieg
Der Kreml in Moskau – Russland droht laut einem Experten wegen dem Ukraine-Krieg ein politischer Machtkampf zwischen Hardlinern und Gemässigten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag wurden in Russland 799 Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages gemeldet.
  • Das sind so viele wie nie zuvor im Verlauf der Pandemie.
  • Der Kreml führt dies auf die relativ geringe Impfquote zurück.

Der Kreml sieht eine Ursache für die hohe Corona-Sterblichkeit in Russland in der vergleichsweise geringen Impfquote.

«Wir sind bei der Impfung der Bevölkerung wirklich nicht so weit vorangekommen, wie wir es gern wären.» Dies sagte Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Deshalb habe Russland nun «mit den offensichtlichen negativen Folgen» zu kämpfen. «Die Sterblichkeit ist gestiegen, das Virus wird aggressiver und ansteckender.»

Dmitri Peskow
Kremlsprecher Dmitri Peskow. - sda

Am Freitag meldeten die Behörden landesweit 799 Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages. Das sind so viele wie nie zuvor im Verlauf der Pandemie. Zudem wies die offizielle Statistik 25'704 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden aus.

Den Angaben zufolge sind bislang rund 30 Millionen Menschen in dem Land mit mindestens einer Komponente geimpft. Russland hat rund 146 Millionen Einwohner.

Viele zögern mit der Impfung

Russische Forscher haben im Kampf gegen die Pandemie mehrere Impfstoffe entwickelt. Das bekannteste Vakzin ist Sputnik V, das bereits seit Mitte August 2020 auf dem russischen Markt verfügbar ist. Dennoch zögern viele Menschen mit einer Immunisierung.

sputnik v coronavirus
Der russische Corona-Impfstoff «Sputnik V». - dpa

Westliche Präparate sind im flächenmässig grössten Land nicht zugelassen. Russland sei aber bereit, ausländische Impfzertifikate anzuerkennen, sagte Kremlsprecher Peskow der Agentur Interfax zufolge. Eine Anerkennung müsse aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Gespräche dazu sollten nun mit der EU geführt werden.

Russischen Angaben zufolge grassiert vor allem die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus. Sie sei mittlerweile für rund 70 Prozent der Infektionen verantwortlich.

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