Nach sechs Tagen heftiger Gefechte mit Dutzenden Toten haben die zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken Kirgistan und Tadschikistan eine Waffenruhe vereinbart.
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Kirgisische Soldaten tragen einen Sarg mit dem Leichnam eines getöteten Kameraden. Foto: Danil Usmanov/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Danil Usmanov
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kirgistan und Tadschikistan verkünden nach sechs Tagen mit Kämpfen eine Waffenruhe.
  • Die Lage in der kirgisischen Grenzregion Batken stabilisiert sich offenbar allmählich.
  • Seit Ausbruch der Gefechte wurden mindestens 59 Menschen getötet und 164 verletzt.

Das Protokoll wurde am Montag von den Chefs der Geheimdienste beider Länder unterzeichnet, wie russische Agenturen meldeten. Truppen und schwere Waffen sollten von der Grenze abgezogen werden, hiess es.

Die Lage in der kirgisischen Grenzregion Batken stabilisiere sich allmählich, sagte der Leiter des Staatskomitees für nationale Sicherheit, Kamytschbek Taschijew. Sein Gegenüber aus Tadschikistan, Sajmumin Jatimow, sagte: «Wir sind überzeugt, dass jetzt echter Frieden einkehrt an unseren Staatsgrenzen.» Ihr Treffen fand an der Grenzübergangsstelle Guliston statt.

Seit Ausbruch der Gefechte am 14. September sind nach offiziellen Angaben auf kirgisischer Seite mindestens 59 Menschen getötet und 164 verletzt worden. Aus dem Krisengebiet in der Provinz Batken mussten demnach 136'000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Tadschikistan meldete 41 Tote. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren streiten die beiden Hochgebirgsländer an zahlreichen Stellen über den Verlauf ihrer rund 1000 Kilometer langen Grenze.

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