Jemens Ministerpräsident Mubarak tritt zurück
Jemens Premierminister Ahmed Auad bin Mubarak gibt seinen Posten auf. Er habe im Amt viele «Schwierigkeiten und Herausforderungen» gehabt.

Im Bürgerkriegsland Jemen ist der Ministerpräsident der international anerkannten Regierung, Ahmed Auad bin Mubarak, zurückgetreten. Er habe im Amt viele «Schwierigkeiten und Herausforderungen» gehabt, teilte er mit. Unter anderem sei es ihm nicht gelungen, die Regierung umzubauen.
Bin Mubaraks Rücktritt deutet auf Spannungen hin innerhalb der von den Vereinten Nationen anerkannten, aber schwachen Regierung in dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel.
Im Jemen läuft seit zehn Jahren ein Bürgerkrieg, das Land ist faktisch gespalten. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert grosse Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa, die von Saudi-Arabien unterstützte Regierung den Süden.
Die Macht liegt innerhalb dieser Regierung vor allem beim 2022 gegründeten Präsidialrat, der angeführt wird von Ex-Innenminister Raschad al-Alimi.
Mubaraks Rücktritt als Zeichen des Unmuts
Mubaraks Rücktritt deutet auf den Unmut in der Bevölkerung hin, angesichts der schweren Wirtschaftskrise im laufenden Krieg. Die örtliche Währung hat seit Gründung des Präsidialrats im Jahr 2022 mehr als 100 Prozent ihres Werts verloren.
Im Süden kam es teils zu 20 Stunden langen Stromausfällen. In der südlichen Hafenstadt Aden gab es Proteste. Wegen des Bürgerkriegs leidet der Jemen unter einer der schwersten humanitären Krisen weltweit.
Das US-Militär greift seit Monaten Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an, mit dem erklärten Ziel, die internationale Schifffahrt im Roten Meer zu schützen.
Die Huthi greifen dort immer wieder Handels- und Militärschiffe an und wollen diese Attacken erst bei einem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas beenden.