Lässt Trump Putin gewähren? US-Präsident dämpft Gipfel-Erwartungen
Laut dem US-Präsidenten besteht eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent, dass die Gespräche in Alaska scheitern. Wird Trump Putin zu einem Dreiergipfel bewegen?

US-Präsident Donald Trump hat gegenüber dem US-Sender «Fox News Radio» erklärt, dass ein zweites Treffen mit Wladimir Putin wahrscheinlich sei. Er schätze das Risiko eines Misserfolgs beim ersten Treffen auf 25 Prozent, wie «Swissinfo» berichtet.
Ein erstes Treffen der beiden Staatenlenker findet heute in Anchorage, Alaska, statt, beide befinden sich bereits auf dem Weg. Es geht vor allem um den Ukraine-Krieg und mögliche Friedensverhandlungen, so das «SRF».
Beobachter gehen davon aus, dass Trump Putin zu einem «Deal» bewegen will. Der US-Präsident sieht sich in der Vermittlerrolle, warnt aber vor vorschnellen Erfolgen.
Zweites Treffen mit Selenskyj?
«Das zweite Treffen wird sehr wichtig sein», so Trump. Laut dem «ORF» stellte der Republikaner einen weiteren Gipfel unter Teilnahme europäischer Vertreter in den Raum gestellt.
Die heutigen Gespräche finden ohne Beteiligung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj und der EU statt. Die europäischen Staaten hatten eine Waffenruhe laut dem «SWR» zur Bedingung vor möglichen Verhandlungen erklärt.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) betonte zudem, dass es keinen Gebietstausch ohne Zustimmung Kiews geben könne.
Kommt Trump Putin zu sehr entgegen?
Internationale Experten sehen das Treffen kritisch. So warnt die «Financial Times», dass Trump Putin unangemessene Zugeständnisse machen könnte.

Beobachtern zufolge könne Putin das Treffen nutzen, um Russlands Isolation zu durchbrechen. Zugleich verfolge er langfristige Interessen, darunter Einfluss in der Ukraine und Rüstungskontrolle.
Inwieweit Trump Putin diesbezüglich gewähren lässt, bleibt abzuwarten, der russische Präsident scheint jedoch zuversichtlich zu sein. Laut «Swissinfo» bereitet das russische Staatsfernsehen die Bevölkerung aktuell auf einen Waffenstillstand vor.