Totenzahl nach Bootsunglück bei Jemen steigt auf mehr als 90
Die Todeszahl nach Bootsunglück vor Jemen steigt weiter an. Dabei sind 92 Menschen ums Leben gekommen.

Die Zahl der Todesopfer nach einem Bootsunglück vor der jemenitischen Küste ist nach Angaben aus dem Jemen weiter angestiegen. 92 Menschen seien ums Leben gekommen, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden der Deutschen Presse-Agentur. Es sei unklar, wie viele Vermisste es noch gebe.
Das Unglück ereignete sich am Sonntag. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hatte zuletzt mitgeteilt, dass beim Kentern des mit rund 200 Migranten besetzten Bootes mindestens 56 Personen gestorben seien. Viele Opfer stammen den Angaben zufolge aus Äthiopien.
Migrationsroute über das Meer
Migranten aus Äthiopien reisen oft zunächst nach Dschibuti am Horn von Afrika, von wo aus Schmuggler sie per Boot an die jemenitische Küste zu bringen versuchen. Von dort aus probieren sie Saudi-Arabien zu erreichen.
Viele hoffen in dem Königreich Arbeit zu finden – trotz der ständigen Berichte über Ausbeutung und Misshandlung etwa von Hausangestellten, strikten Einreisegesetzen und vielen Abschiebungen.