Israel lässt wieder Hilfslieferungen nach Gaza
Nach fast drei Monaten Blockade hat Israel angekündigt, wieder humanitäre Hilfe nach Gaza zu lassen. Die ersten Lkw mit Hilfsgütern sind bereits eingetroffen.

Die israelische Regierung hat die Blockade des Gazastreifens gelockert und lässt wieder Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung zu, so «Tagesschau». Fünf Lastwagen mit Lebensmitteln und Babynahrung passierten am Montag den Grenzübergang Kerem Schalom, bestätigt die israelische Verteidigungsbehörde Cogat.
Die Vereinten Nationen sprechen von neun Lkw, die den Gazastreifen erreicht haben. UN-Nothilfekoordinatoren bezeichneten die Genehmigung als willkommene Entwicklung, forderte jedoch eine Ausweitung der Hilfe, wie «Tagesschau» meldet.
Hilfe für Gaza: Druck aus den USA und internationale Forderungen
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, die Entscheidung sei nach massivem Druck internationaler Partner gefallen. Besonders die USA hatten eine Wiederaufnahme der Hilfslieferungen nach Gaza verlangt, wie «ZDF» berichtet.

Netanjahu betonte, dass eine Grundversorgung mit Lebensmitteln notwendig sei, um eine Hungersnot zu verhindern. Die Aussenminister von 22 Staaten, darunter Deutschland, forderten Israel auf, die Blockade vollständig zu beenden, wie «DW» berichtet.
Hilfsorganisationen warnen weiterhin vor einer akuten Hungerkrise im Gazastreifen.
Neue Mechanismen und Herausforderungen
Die Hilfslieferungen sollen zunächst über internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm und World Central Kitchen verteilt werden, berichtet die «Jüdische Allgemeine». Ende des Monats soll ein neuer Verteilmechanismus greifen, der die Versorgung effizienter und sicherer machen soll.
Israel will verhindern, dass die Hilfsgüter in die Hände der Hamas gelangen. Die Regierung kündigte an, die Verteilung in Gaza streng zu kontrollieren, wie «ZDF» schreibt.
Im Gazastreifen sind weiterhin israelische Bodentruppen im Einsatz, während die humanitäre Lage kritisch bleibt. Die Vereinten Nationen betonen, dass die bisherige Hilfe nur ein Anfang sei.
Für eine echte Linderung der Not müsse die Versorgung deutlich ausgeweitet werden, wie «Euronews» berichtet.