Lebensmittel

Bund und Kantone untersuchen rund 1200 Lebensmittel auf PFAS

Keystone-SDA
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Bern,

Eine Untersuchung von 2025 Lebensmittelproben offenbart eine besorgniserregende Präsenz von PFAS, den sogenannten Ewigkeitschemikalien.

PFAS-Tests
PFAS: Bei den nicht konformen Proben ordneten die Kantonschemikerinnen und -chemiker Massnahmen an, damit die Werte eingehalten werden. (Symbolbild) - keystone

Der Bund und die Kantone haben fast 1200 Lebensmittel tierischen Ursprungs auf PFAS untersucht. Dabei wiesen fünf Proben von Rindfleisch sowie je eine von Eiern und Fisch Konzentrationen über dem zulässigen Höchstwert auf.

Das entspricht 0,8 Prozent der untersuchten Fleisch-, Fisch- und Eierproben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag in einem gemeinsamen Communiqué mit dem Verband der Kantonschemiker mitteilte.

Zusätzlich untersuchten die Fachstellen knapp 300 Proben von Milch und Milchprodukten. Für diese gibt es keine gesetzlichen Höchstwerte. In allen Produkten fanden sich per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS). Zwei Milchproben und eine Joghurtprobe überschritten den von der EU in einer Empfehlung festgelegten Richtwert. Das entspricht 2 Prozent.

Bei den nicht konformen Proben ordneten die Kantonschemikerinnen und -chemiker Massnahmen an, damit die Werte eingehalten werden.

Grenzwertüberschreitungen bei Fleischsorten

Allgemein hielten BLV und Kantonschemikerverband fest, dass die Lebensmittel auf dem Schweizer Markt die geltenden Grenzwerte grösstenteils einhalten. Untersucht wurden beim Fleisch alle Sorten. Dabei wiesen Rind- und Schaffleisch sowie Wildbret eine höhere Belastung mit PFOS auf.

Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) gehört zur PFAS-Gruppe. Die Aufsichtsorgane orten den möglichen Grund in der Fütterung vorrangig mit Gras und Heu. Hier seien weitere Abklärungen nötig.

Auch in den Eiern waren PFOS am häufigsten. Die Chemikalien gelangen vor allem durch Futter oder Wasser sowie kontaminierte Böden und Gras in die Eier.

Die Rolle der Hühnerhaltung

Dabei gibt es Hinweise auf die Hühnerhaltung: je grösser der Auslauf, desto mehr PFAS. Der Kantonschemikerverband kündigte weitere Kontrollen an. Aufgrund lokaler Belastungen rechnet er auch in Zukunft mit gewissen Höchstwertüberschreitungen.

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sind eine Gruppe schwer abbaubarer Chemikalien, die seit Jahrzehnten industriell hergestellt werden. Sie lassen sich in der Nahrungskette nachweisen.

Für Menschen bilden sie ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Zu den PFAS gehören Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und Tausende weitere Substanzen.

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Kommentare

User #1862 (nicht angemeldet)

stellt nur noch mehr Windräder auf und fragt Euch dann woher das PFAS in den Seen etc kommt

User #4662 (nicht angemeldet)

Also ist die Beanstandungen - Quote gering. Interessant wäre aber Lebensmittel zu testen die in einer Verpackung mit PFAS Beschichtung aufbewahrt wurden.

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