Der Israel-Krieg hat auf beiden Seiten tausende Tote gefordert. Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive von Israel bevorstehen könnte.
Israel-Krieg
Ein israelischer Panzer steht an der Grenze zu Gaza im Einsatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im seit einer Woche dauernden Israel-Krieg sind schon über 3000 Menschen gestorben.
  • Israel hat einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen herausgegeben.
  • Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive bevorstehen könnte.
Ad

Am Morgen des 7. Oktobers begann der Israel-Krieg mit Raketen- und Bodenangriffen der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen. Über tausend Personen wurden getötet, tausende verletzt, die meisten davon Zivilisten. Mehr als 150 Menschen, darunter Kinder und Senioren, wurden verschleppt.

Israel reagierte mit massiven Gegenschlägen, wobei seither mittlerweile über 2000 Palästinenser gestorben sind und über 9000 verletzt wurden. Israel hat über 300'000 Reservisten mobilisiert und einen Umsiedlungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen und Gaza-Stadt herausgegeben. Beobachtende gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive von Israel bevorstehen könnte.

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse von Donnerstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

23.15: Bei den Gegenangriffen der israelischen Armee sind im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge mehr als 1000 Menschen unter Trümmern verschüttet worden. Darunter seien Verletzte und Tote, teilte der Zivilschutz im Gazastreifen am Sonntag mit. Viele seien auch 24 Stunden nach Bombenangriffen noch lebend unter zerstörten Gebäuden geborgen worden, hiess es weiter.

22.35: Ungünstiges Wetter ist nach Aussage eines israelischen Armeesprechers nicht der Grund für die Verschiebung der Bodenoffensive. «Nein, absolut nicht», sagte Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will».

Er deutete an, dass einer der Hauptgründe für die Verschiebung sei, dass noch mehr palästinensische Zivilisten den Süden des Gazastreifens erreichen sollten. Damit sie bei einer Bodenoffensive im Norden des Küstenstreifens nicht in Gefahr geraten.

Shalicar warb dafür, dass noch mehr Druck auf Ägypten ausgeübt werden solle, Flüchtende an der eigenen Grenze zum Gazastreifen aufzunehmen. «Uns liegt nichts daran, unschuldige Menschen – ganz besonders nicht Frauen oder Kinder oder alte Menschen – zu verletzen. Uns liegt daran, dass wir die Hamas vernichten wollen, sie bestrafen wollen für diese Tat vom letzten Samstag.»

21.58: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge am Sonntagabend erneut Ziele der Hisbollah im Libanon attackiert. Nähere Details, auch ob es aus dem Libanon weitere Angriffe gab, teilte das Militär zunächst nicht mit. Stunden zuvor hatte die pro-iranische Hisbollah-Miliz Ziele im Nachbarland angegriffen.

21.23: Eine Woche nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Iran vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts gewarnt, insbesondere im Libanon.

macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron. - Keystone

Angesichts der engen Beziehungen Irans zur Hisbollah im Libanon und zur Hamas im Gazastreifen trage die Führung in Teheran Verantwortung, sagte Macron in einem Telefonat mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi. Er forderte ihn auf, alles tun, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern.

In dem am Sonntag geführten Gespräch betonte der Staatschef, wie wichtig es sei, dass die von der Hamas in Israel verübten Terroranschläge von allen eindeutig verurteilt werden, und dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen und die Terrorgruppen, die seine Bevölkerung angreifen, ausser Gefecht zu setzen.

Uneinigkeit in Israels Regierung

20.39: Einem Medienbericht zufolge ist sich die israelische Regierung nicht einig, was den Umgang mit Libanon angeht. Gemäss «Channel 13» soll Verteidigungsminister Joav Galant für einen grossen Angriff auf die Hisbollah sein. Regierungschef Benjamin Netanyahu legt allerdings sein Veto ein.

20.32: Die Bundeswehr hat am Sonntag ein weiteres Flugzeug zur Rückholung deutscher Staatsangehöriger nach Israel geschickt. Der Militärtransporter vom Typ A400M sei gegen 18.30 Uhr in Tel Aviv gelandet, teilte das Einsatzführungskommando am Abend auf X mit, früher Twitter. Die Aufnahme der Passagiere habe begonnen.

Es ist die vierte Bundeswehr-Maschine, die nach Israel geflogen ist. Mit den drei vorausgegangenen Flügen waren rund 160 Menschen bereits zurück nach Deutschland geholt worden, wie das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Nachmittag mitgeteilt hatten. Zwei Flugzeuge waren am Morgen auf dem Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf gelandet, eines am Nachmittag in Berlin.

Unifil-Quartier in Libanon von Rakete getroffen

20.29: Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens haben sich nach israelischen Militärangaben mehr als 600'000 Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben. Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit. Im Gegensatz zu der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wolle Israels Militär unbeteiligten Bürgern möglichst wenig Schaden zufügen, betonte er.

Zudem konnte die Armee bestätigen, dass 155 Menschen aus Israel in den Gazastreifen entführt wurden. Die Angehörigen seien informiert worden.

19.36: Bei Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze ist am Sonntag das Unifil-Hauptquartier im südlibanesischen Nakura von einer Rakete getroffen worden. Niemand habe sich dort aufgehalten und sei verletzt worden, teilte die UN-Friedensmission mit.

Unklar war demnach zunächst, von wem die Rakete abgefeuert wurde. Angaben zu den Schäden am Hauptquartier machte die Unifil zunächst nicht.

Die Blauhelme arbeiteten weiter mit Akteuren auf beiden Seiten zusammen, um die Lage zu beruhigen, hiess es. Derzeit gehe die Eskalation trotz der Bemühungen aber weiter. Angriffe auf Zivilisten und auf UN-Personal stellten Verstösse gegen das Völkerrecht dar, betonte die Unifil.

USA wollen Ukraine und Israel unterstützen

19.27: US-Präsident Joe Biden hat zugesichert, dass Amerika sowohl die Ukraine als auch Israel militärisch unterstützen kann. «Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, um Gottes Willen, die mächtigste Nation in der Geschichte der Welt», sagte Biden in einem Interview mit dem Sender CBS.

Die US-Regierung könne sich um beides kümmern und trotzdem die Fähigkeiten zur allgemeinen Verteidigung des eigenen Landes aufrecht erhalten.

US-Präsident Biden
US-Präsident Joe Biden. - dpa

«Wir haben die Möglichkeit, das zu tun, wir haben eine Verpflichtung», betonte er. «Und wenn wir es nicht machen, wer dann?» Das Gespräch wurde am Freitag aufgezeichnet und sollte am Sonntagabend (Ortszeit) vollständig ausgestrahlt werden.

Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte zuletzt: «Wir werden fest an der Seite Israels stehen, während wir die Ukraine weiterhin unterstützen.» Die USA haben seit dem Beginn des Kriegs der Ukraine knapp 44 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) an Unterstützung zugesagt. Auch Israel unterstützen die USA als wichtigster Verbündeter mit Milliardensummen – ein beachtlicher Teil davon geht in Raketen.

18.16: In Tel Aviv und im Zentrum des Landes hat es am Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. Über der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören. Bereits am Nachmittag war dort Raketenalarm ausgelöst worden.

Ägypten kritisiert Israel

17.17: Ägypten hat Israels Reaktion auf den Grossangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche scharf kritisiert. Die israelische Reaktion gehe über das Recht auf Selbstverteidigung hinaus und komme einer «kollektiven Bestrafung» gleich, sagte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Sonntag bei einem Treffen mit dem US-Aussenminister Antony Blinken.

ägypten
Abdel Fattah al-Sisi steht neben einer Flagge Ägyptens. - Keystone

Eine Verzögerung bei der Suche nach Lösungen der Krise werde zu mehr Opfern führen, so Al-Sisi. Es sei sehr wichtig, Spannungen abzubauen und die Lieferung von Hilfsgütern in den abgeriegelten Gazastreifen zu erleichtern. Ägypten bemühe sich überdies, andere Parteien davon abzuhalten, in den Konflikt einzugreifen.

17.16: Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2450 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntag mit. Rund 9200 weitere seien verletzt worden.

17.11: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich erstmals mit Vertretern der Angehörigen der Hamas-Geiseln getroffen. Das berichteten israelische Medien am Sonntag. Details zu dem Treffen gab es zunächst nicht.

Gazastreifen erhält wieder fliessendes Wasser

17.10: Eine Woche nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel bringt nun auch die Bundeswehr deutsche Staatsbürger aus dem Konfliktgebiet nach Hause.

Drei Maschinen der Luftwaffe landeten am Sonntag mit insgesamt 162 Menschen an Bord auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen und in Berlin.

Die Aktion schliesst an die vom Auswärtigen Amt organisierten zivilen Sonderflüge der vergangenen Tage an und soll bei Bedarf fortgesetzt werden.

17.02: Israel soll den Gazastreifen wieder mit fliessendem Wasser versorgen. Das sagt ein hochrangiger israelischer Beamter der «Times of Israel». Nach den Angriffen der Hamas hatte Israel den Palästinensern das Wasser abgestellt.

Israels Ministerpräsident und US-Präsident Joe Biden haben vereinbart, die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherzustellen. Dies werde dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung wie von Israels Armee gewünscht den Norden der Küstenenklave räumt und sich in den Süden bewegt, schrieb Israels Energieminister Israel Katz auf der Plattform X (vormals Twitter). Israels Militär könne so die Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens intensivieren.

16.06: Hilfsorganisationen haben vor katastrophalen Zuständen im Gazastreifen gewarnt. Medico und Misereor mahnten am Sonntag die Einhaltung des Völkerrechts und die unverzügliche Einrichtung humanitärer Korridore für die Versorgung der 2,2 Millionen Menschen in der Küstenenklave an.

Die «völkerrechtswidrigen Angriffe» auf die Zivilbevölkerung, zivile Infrastruktur und medizinische Einrichtungen müssten eingestellt werden, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Gruppen arbeiten mit Gesundheitsdiensten und Menschenrechtsorganisationen im Gazastreifen zusammen.

Israel will keinen Krieg mit Libanon

15.59: Angesichts einer fortschreitenden Zuspitzung der Lage an Israels Grenze zum Libanon hat der israelische Verteidigungsminister am Sonntag betont, sein Land habe kein Interesse an einem Krieg im Norden. «Wir wollen keine Eskalation der Lage», sagte Joav Galant bei einem Treffen mit israelischen Soldaten am Rande des Gazastreifens. «Aber wenn jemand einen Fehler macht, wird er den Preis zahlen.»

15.53: Die US-Regierung pocht angesichts einer erwarteten israelischen Bodenoffensive in Gaza auf den Schutz der Zivilbevölkerung.

USA
Jake Sullivan spricht während eines Pressebriefings im Weissen Haus. - dpa

«Wir stehen für den Schutz der Zivilbevölkerung, und wir wollen sicherstellen, dass unschuldige Palästinenser, die nichts mit der Hamas zu tun haben, in sichere Gebiete gelangen können, wo sie vor Bombardierungen geschützt sind und Zugang zu lebensnotwendigen Dingen wie Nahrung, Wasser, Unterkunft und Medizin haben», sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Sonntag im US-Fernsehen.

Erneuter Alarm im Norden Israels

15.40: Mehrere Ortschaften im Norden Israels sind erneut in Alarmzustand versetzt worden. Im Grenzgebiet heulten am Sonntag wegen Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.

15.37: Vor ihrem ersten Treffen haben die Mitglieder der israelischen Notstandsregierung eine Schweigeminute für die Opfer der Terrorangriffe auf Israel abgehalten. «Wir werden die Hamas zerschlagen», sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag zu Beginn der Sitzung über die islamistische Palästinenserorganisation hinter den Attacken.

An dem Treffen im Israel-Krieg nahmen auch der ehemalige Verteidigungsminister Benny Gantz und weitere Politiker der Opposition teil, die der Notstandsregierung nach den Angriffen beigetreten waren.

15.11: Erneut ist aus dem Libanon eine Rakete auf einen israelischen Militärposten abgefeuert worden. Der Beschuss erfolgte im Grenzgebiet, wie Israels Streitkräfte erklärten. Laut israelischen Medienberichten war es der fünfte Angriff am Sonntag.

Iran warnt vor Einmarsch in Gazastreifen

14.47: Der Iran warnt Israel davor, in den Gazastreifen einzumarschieren. Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte nach einem Treffen mit dem Emir von Katar laut seinem Ministerium: Sollte Israel seine «Angriffe auf die wehrlose Bevölkerung des Gazastreifens fortsetzen», gäbe es keine Garantie, dass sich der Konflikt nicht ausweitet.

13.56: Der Iran und die Hamas haben sich über eine Stärkung ihres Widerstands gegen Israel beraten. Bei ihrem Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha hätten Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija über Möglichkeiten gesprochen. Dies, um die «Achse des Widerstands» gegen Israel zu stärken, berichtete die iranische Staatsagentur Irna am Sonntag.

13.53: In Tel Aviv hat es am Sonntag erneut Raketenalarm gegeben. Einwohner des Stadtzentrums rannten in Schutzräume und hörten eine dumpfe Explosion. Auch auf andere israelische Ortschaften vor allem im Grenzbereich zum Gazastreifen feuerten militante Palästinenser weiter Raketen ab.

Vorerst keine Sonderflüge aus Israel mehr geplant

13.15: Der Bund sieht vorerst weiterhin keine Sonderflüge mehr für die Ausreise von Schweizer Staatsangehörigen aus Israel mehr vor. Kommerzielle Flüge seien aber nach Kenntnis des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiterhin buchbar.

Zürich
Angehörige warten am Flughafen Zürich auf die Ankunft des Sonderflugs aus Israel. (Archivbild) - keystone

Schweizer Staatsangehörigen wurde deshalb empfohlen, andere Ausreisemöglichkeiten zu prüfen. Das teilte das EDA am Sonntag weiter mit. Von einer Anpassung der Reisehinweise wurde vorerst abgesehen.

13.11: Im Kampf gegen die islamistische Hamas braucht Israel nach Angaben von Aussenminister Eli Cohen «Zeit, um zu siegen». Cohen sagte bei einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Catherine Colonna am Sonntag: «Unser Sieg wird sicherstellen, dass der islamistische, radikale Terror nicht nach Paris, London und New York kommt.»

13.00: Israels früherer Regierungschef Ehud Barak hat die bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen verteidigt. Die Aktivitäten der Hamas liessen sich nicht durch «Luftangriffe, Diplomatie, Aufforderungen Israels über das Fernsehen oder weltweite Unterstützung» stoppen. Das sagte Barak der Deutschen Welle am Sonntag.

«Das muss von Bodenstreitkräften getan werden, die das Risiko eingehen, dafür mit ihrem Leben zu bezahlen.»

12.05: Die israelische Armee führt nach Beschuss aus dem Libanon im Israel-Krieg Vergeltungsschläge aus.

Der Grenzort Schtula im Norden Israels sowie eine Militärstellung an der libanesischen Grenze seien mit «Panzerabwehrraketen» beschossen worden. Das teilte das israelische Militär am Sonntag mit. «Als Reaktion darauf schlägt die Armee gerade auf libanesischem Gebiet zu.»

Briten-Aussenminister warnt vor Flächenbrand

10.51: Der britische Aussenminister James Cleverly hat davor gewarnt, dass die Hamas mit ihrem Terrorangriff auf Israel einen Flächenbrand auslösen wolle. Es sei in Israels eigenem Interesse, bei der bevorstehenden Invasion des Gazastreifens zivile palästinensische Opfer zu vermeiden. Das sagte Cleverly am Sonntag dem Sender Sky News.

10.49: Die US-Regierung will ihre Staatsangehörigen in Israel nun auch auf dem Seeweg aus dem Land holen.

Das Schiff werde am Montagmorgen in der nördlichen Stadt Haifa starten. Das teilte die US-Botschaft in Israel am Sonntag mit. Zielhafen sei die Stadt Limassol auf Zypern.

10.46: Nach wiederholten Angriffen der Hisbollah-Miliz hat die israelische Armee einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Es sei verboten, diese Zone zu betreten, teilte die israelische Armee am Sonntag mit.

israel
Israelische Soldaten bewachen einen Kontrollpunkt nahe der Grenze zu Israel. Bei einem neuen Angriff der pro-iranischen Hisbollah-Miliz auf Israel ist am Sonntag nach Angaben von israelischen Sanitätern ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Petros Giannakouris

10.07: Bei einem neuen Angriff der pro-iranischen Hisbollah-Miliz auf Israel ist am Sonntag ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Dies nach Angaben von israelischen Sanitätern. Drei weitere Männer seien verletzt worden.

Israel nennt neues Zeitfenster für Evakuierung in Gaza

08.56: Israels Armee hat ein weiteres Zeitfenster für eine Evakuierung von Zivilisten im Norden des Gazastreifens in Richtung Süden genannt.

israel krieg gaza
Palästinenser fliehen nach israelischen Luftangriffen in sicherere Gebiete. - Mohammed Talatene/dpa

Der israelische Armeesprecher veröffentlichte auf X in arabischer Sprache die Information: Einwohner der Stadt Gaza und des nördlichen Gazastreifens hätten von 10 Uhr bis 13 Uhr Ortszeit (9-12 Uhr MESZ) Zeit. Dies, um eine sichere Fluchtroute zu nutzen. Die Armee werde in diesem Zeitraum diesen Korridor nicht angreifen.

08.24: Eine Woche nach Beginn des Israel-Kriegs ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2329 gestiegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit. Mehr als 9000 weitere seien verletzt worden.

Israel schaltet weiteren Hamas-Drahtzieher aus

07.18: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Drahtzieher der von Hamas-Angreifern unter Israelis verübten Massaker getötet.

Billal Al Kedra, Befehlshaber terroristischer Einheiten im südlichen Chan Yunis, sei bei Luftangriffen am Vorabend getötet worden. Das teilte die Armee am Sonntagmorgen mit. Auch weitere Terroristen der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad seien dabei ums Leben gekommen.

Hamas Israel-Krieg
Hamas-Kämpfer auf einem israelischen Kampffahrzeug im Israel-Krieg. - keystone

05.02: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts des israelischen Evakuierungsaufrufs für Zivilisten in Gaza vor der Verschärfung einer «humanitären Katastrophe» gewarnt. Eine «erzwungene» Verlegung von 2000 Patienten und Gesundheitspersonal in den südlichen Gazastreifen könnte zudem «einem Todesurteil gleichkommen», hiess es.

Besonders betroffen sind demnach Schwerkranke, Intensiv- und Dialysepatienten, Neugeborene in Inkubatoren und schwangere Frauen mit Komplikationen. Sie alle riskierten «eine unmittelbare Verschlechterung ihres Zustands oder den Tod», wenn sie zur Evakuierung gezwungen würden.

Die WHO verurteile daher «aufs Schärfste» die wiederholten israelischen Aufforderungen, 22 Krankenhäuser mit mehr als 2000 Patienten zu evakuieren. Die Organisation wies zudem darauf hin, dass die Gesundheitseinrichtungen im Süden des Gazastreifens «bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt» seien. Sie seien nicht in der Lage, «einen erheblichen Anstieg der Patientenzahlen zu bewältigen».

Israel-Krieg: Israels Armee verschiebt Bodenoffensive wegen des Wetters

04.17: Israels Militär hat den geplanten Einmarsch in den Gazastreifen einem US-Medienbericht zufolge wegen widriger Wetterbedingungen um einige Tage verschoben. Die Bodenoffensive hätte demnach eigentlich schon dieses Wochenende beginnen sollen. Sie sei aber wegen des bewölkten Himmels und der deswegen erschwerten Sicht für Piloten und Drohnen vertagt worden.

Über die wetterbedingte Verschiebung berichtete die «New York Times» unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte, ranghohe israelische Offiziere. Ziel ist es demnach, die politische und militärische Führungsebene der Islamistenorganisation Hamas auszulöschen.

Israel-Krieg
Journalisten stehen an der Grenze zu Gaza-Stadt. - Keystone

Die Militäroperation berge die Gefahr, dass sich Israel in monatelange blutige Häuserkämpfe verstricke, heisst es in dem Bericht. Es werde angenommen, dass sich Zehntausende von Hamas-Kämpfern im Israel-Krieg in Bunkern verschanzt hätten. Auch von Hunderten Kilometer langen unterirdischen Tunnelsystemen unter Gaza-Stadt und den umliegenden Teilen des nördlichen Gazastreifens ist die Rede.

Israels Armee gehe davon aus, dass die Hamas versuchen wird, ihr Vorankommen zu behindern, indem sie Tunnel sprenge. Die Hamas plane zudem, durch geheime Tunnelausgänge hinter die israelischen Linien zu gelangen und von hinten anzugreifen. Ein strategisches Dilemma sei zudem, dass die Terroristen sich unter der Erde besonders effektiv mit Geiseln verschanzen könnten.

Denken Sie, dass sich die Lage am Gazastreifen bald beruhigen wird?

Neben Infanterieeinheiten wird Israels Eingreiftruppe auch Panzer und Pioniere umfassen, fügten die Offiziere laut der Zeitung hinzu. Die Bodentruppen bekämen Deckung von Kampfflugzeugen, Kampfhubschraubern, Drohnen und Artillerie vom Land wie auch vom Meer aus, hiess es.

Israelische Beamte warnen davor, dass die Hamas israelische Geiseln töten und Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzen könnte. Zudem hätten sie das Gebiet mit Sprengfallen übersät, berichtete die «New York Times» weiter.

Israel-Krieg: USA schicken weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer

02.10: Die USA verlegen wegen dem Israel-Krieg weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten unter anderem: Flugzeugträger «USS Dwight D. Eisenhower», Lenkwaffenkreuzer «USS Philippine Sea» und Zerstörer «USS Mason» und «USS Gravely».

Sie sollen sich demnach den bereits in die Region verlegten Schiffen anschliessen. «Die Aufstockung der US-Streitkräfte signalisiert das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Sicherheit Israels und unsere Entschlossenheit», hiess es.

Israel-Krieg
Die «USS Eisenhower» mit ihren vier Begleitschiffen wird wegen dem Israel-Krieg zum bereits vor Ort liegenden Flugzeugträger «USS Ford» im östlichen Mittelmeer verlegt. - keystone

Die US-Regierung hatte bereits vergangene Woche den Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» und weitere Kriegsschiffe losgeschickt. Diese sind bereits in der Region angekommen. Auch Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets wurden in die Region verlegt.

Die US-Regierung hatte klargemacht, dass die Kriegsschiffe sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen sollen. Sie sollen demnach lediglich zur Abschreckung dienen. Das Weisse Haus betonte auch, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

Israel-Krieg: Tote bei Angriff auf «Evakuierungsroute» im Gazastreifen?

23.55: Israel hatte Bewohner des nördlichen Gazastreifens am Freitag aufgerufen, sich in den Süden des Palästinensergebiets in Sicherheit zu bringen. Es wurde versichert, eine «Evakuierungsroute» werde nicht vor Freitagabend um 20 Uhr Ortszeit beschossen.

Hamas-Vertreter erklärten jedoch, auf der Strasse seien durch israelischen Beschuss vor Ablauf dieser Frist dutzende Menschen getötet worden. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP am Samstag, ein Lastwagen «mit dutzenden Familien an Bord» sei bombardiert worden.

Israel-Krieg
Die Anzahl der toten Palästinenser im Gazastreifen ist auf über 2000 gestiegen.
Israel Gaza
Israel hat zahlreiche Gebäude bei Luftangriffen zerstört.
Israel-Krieg
Laut dem Gesundheitsministerium in Gaza wurden bei den Luftangriffen Israels auch schon fast 9000 Menschen verletzt.

AFP konnte die Angaben im Israel-Krieg nicht unabhängig überprüfen. Im Internet verbreitete Videoaufnahmen, die zu den Berichten passten, wurden nach Erkenntnissen von AFP am Freitag im Gazastreifen gemacht. Es war jedoch nicht zu überprüfen, ob die in den Video zu sehenden Explosionen durch israelischen Beschuss ausgelöst wurden.

Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf Bitten um eine Stellungnahme. Eine israelische Regierungssprecherin betonte am Samstag, Israel treffe «sämtliche Vorsorgemassnahmen», um den Tod von Zivilisten zu vermeiden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Benjamin NetanjahuEmmanuel MacronRegierungschefZivilschutzOppositionHisbollahJoe BidenLuftwaffeExplosionMaschinenDschihadTwitterTerrorWasserDollarHamasErdeTodARDWHOCBSEDAIsrael-Gaza-KriegWetter