Parlament

Iran-Sanktionen: Parlament plant Ausstieg aus Atomwaffensperrvertrag

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Iran,

Nach Wiedereinführung der Iran-Sanktionen bereitet Teheran ein Gesetz zum Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vor. Der Westen mahnt derweil zur Mässigung.

Iran Sanktionen Parlament Teheran
Das Parlament in Teheran bereitet als Antwort auf die Iran-Sanktionen den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vor. - Keystone

Das iranische Parlament hat nach der Reaktivierung der Iran-Sanktionen begonnen, ein Gesetz zum Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vorzubereiten. Laut «Deutschlandfunk» sieht der Gesetzentwurf vor, diese Option als Reaktion auf die erneuten UN-Strafmassnahmen zu nutzen.

Der Sprecher der Sicherheitskommission Resaei teilte mit, dass bereits 15 Entwürfe eingereicht worden seien. Gemäss «OnVista», stehe die Zustimmung des Obersten Führers Chamenei aktuell noch aus.

Glaubst du, dass Sanktionen den Iran von weiteren nuklearen Bemühungen abhalten?

Die UN-Sanktionen wurden auf Initiative der E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Grossbritannien aktiviert. Nach Angaben der «Tagesschau» waren Verstösse Teherans gegen das Atomabkommen der Grund.

So treffen den Iran Sanktionen

Das Embargo erfasst Waffen, Urananreicherung und diverse Finanztransaktionen. Die EU habe beschlossen, alle früheren Beschränkungen wieder einzuführen, so die «Süddeutsche Zeitung».

Markt Teheran Iran Sanktionen
Besucher am Montag auf einem Markt in Teheran. Die wiedereingeführten Iran-Sanktionen könnten das Land empfindlich treffen. - Keystone

Hochrangigen iranischen Persönlichkeiten droht nun das Einfrieren von Vermögenswerten sowie Reiseverbote. Laut «Deutschlandfunk» werden auch Frachtkontrollen verschärft.

Iranische Politiker kritisieren die Massnahmen als rechtlich unbegründet und verurteilen sie scharf. Laut der «Zeit» fordert Teheran andere Staaten zum Widerstand gegen die Iran-Sanktionen auf.

Ringen um Diplomatie

Hardliner im iranischen Parlament verlangen laut «OnVista» das Ende aller diplomatischen Beziehungen. Der Präsident hingegen strebe weiterhin eine diplomatische Lösung an.

Masud Peseschkian Iran Sanktionen
Präsident Masud Peseschkian hofft trotz der Wiedereinführung der Iran-Sanktionen offenbar weiter auf eine diplomatische Lösung. (Archivbild) - Keystone

Die E3-Staaten mahnen unterdessen zur Mässigung und betonen, dass weiterhin Chancen für Diplomatie bestehen. Die internationalen Sanktionen sollen sicherstellen, dass Iran niemals in Besitz von Atomwaffen gelange, so die «Tagesschau».

Kommentare

User #6109 (nicht angemeldet)

Der Weste hat ja auch Atomwaffen bei den Iranern ist überhaupt nix bewiesen das sie eine haben sollten .

User #3076 (nicht angemeldet)

Ehrlich gesagt, welches Land lässt sich schon von aussen diktieren, was Sache ist. So nicht anders im Iran. Leider geht es um Leben und Tod, in grösserem Ausmass, weshalb die verantwortungsbewussten Staaten und Organisationen Iran nicht nur Einhalt, sondern ein Diktat aufdrücken müssen. Der Iran ist wenig einsichtig, also muss mehr getan werden als diplomatische Reden aufzuwärmen. Knallhart sollte Amerika und Europa dort alles stilllegen, was der Welt schaden könnte.

Weiterlesen

parlament iran
Gesetz
Der Iran
1 Interaktionen
Atomstreit

MEHR IN NEWS

bad bunny euroe tour
2 Interaktionen
Halftimeshow
Motorrad
1 Interaktionen
Winterthur ZH
Moldau Flagge
Laut Kreml
Migros
92 Interaktionen
Migros

MEHR PARLAMENT

Schweizer Pass
6 Interaktionen
Aargau
Lebensmittelpreise
10 Interaktionen
Ständerat
Solaranlagen
4 Interaktionen
Ständerat
Gewalt an Schulen Jugendgewalt
8 Interaktionen
Mobbing

MEHR AUS IRAN

Salzsee in Utah
7 Interaktionen
Urmiasee
Iranische Flagge
9 Interaktionen
Geheime Daten
Ali Chamenei
4 Interaktionen
Ablehnung