Indien und die Malediven nähern sich nach einer Phase abgekühlter Beziehungen wieder an.
Mohamed Muizzu
Der als China-freundlich geltende Mohamed Muizzu ist der Präsident auf den Malediven. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Uncredited

Indien und die benachbarten Malediven kommen sich nach einer Phase deutlich abgekühlter Beziehungen wieder näher. Der maledivische Präsident Mohamed Muizzu, der als prochinesisch gilt, hält sich seit seinem Amtsantritt im vergangenen November zu einem ersten bilateralen Besuch in Indien auf.

Mit seinem Gast habe er sich unter anderem über die Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen sowie die Zusammenarbeit in Bereichen wie Klimawandel, Wasserressourcen und Landwirtschaft ausgetauscht. So schrieb Indiens Ministerpräsident Narendra Modi auf der Plattform X.

Beziehungen seit dem Wahlsieg Muizzus verschlechtert

Die Beziehungen hatten sich seit dem Wahlsieg Muizzus zunächst verschlechtert. Auf Drängen der Malediven hatte Indien im Mai seine Truppen von der Inselgruppe im Indischen Ozean abgezogen. Indische Soldaten waren dort seit 2010 stationiert, um unter anderem bei der Überwachung des riesigen Meeresgebiets zu helfen.

Muizzu hatte im Wahlkampf damit geworben, die indische Militärpräsenz zu beenden. Auch verstärkte er die Beziehungen des Inselstaats zu China, das wie Indien mehr Einfluss in der Region gewinnen will.

Kooperation trotz Konflikten

Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Muizzu vor Journalisten in Neu-Delhi betonte Modi, seine Regierung wolle ein zuverlässiger Partner der Malediven sein. Muizzu dankte seinerseits Indien für die finanzielle Unterstützung seines wirtschaftlich angeschlagenen Landes.

Zudem kämen aus keinem Land so viele Touristen auf die Malediven wie aus Indien. Die Malediven haben rund eine halbe Million Einwohner, der grosse Nachbar Indien rund 1,4 Milliarden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelWahlkampfRegierungPartner