Huthi

Huthi: Worum geht es im Konflikt im Nahen Osten?

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Israel,

Die Huthi haben eine Rakete auf den Flughafen von Tel Aviv abgeworfen und fordern einen Waffenstillstand in Gaza. Doch was genau steckt hinter dem Konflikt?

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Die Huthi haben den Flughafen Tel Aviv mit einer Rakete angegriffen. - Keystone

Gestern schlug erstmals eine Rakete der Huthi-Miliz aus dem Jemen im Umfeld des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv ein. Acht Menschen wurden verletzt, der Flugverkehr nach und von Israel wurde vorübergehend eingestellt.

Die Huthi bekannten sich zu dem Angriff und kündigten an, weitere israelische Flughäfen ins Visier zu nehmen. Dies erfolge als Reaktion auf Israels Militäroperationen im Gazastreifen.

Israel kündigt Gegenmassnahmen an

Die israelische Regierung reagierte mit einer dringenden Sicherheitsberatung. Premierminister Benjamin Netanjahu machte laut «Tagesschau» den Iran für die Attacke mitverantwortlich.

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Netanjahu droht nach dem Angriff der Huthi auch dem Iran. - Keystone

Der Angriff markiert eine neue Eskalationsstufe im Nahost-Konflikt. Sie zeigt, wie sehr sich die Spannungen über die Grenzen Israels hinaus ausweiten.

Die Huthi-Miliz bekräftigte, ihre Angriffe auf Israel fortzusetzen. Doch wie konnte es überhaupt zum Konflikt kommen?

Wer sind die Huthi?

Die Huthi sind eine schiitische Miliz aus dem Jemen, wie «Deutschlandfunk» betont. Sie ist seit dem Sturz des Präsidenten Ali Abdallah Salih 2014 an der Macht und kontrolliert grosse Teile des Nordjemen.

Die Miliz hat ihre Herrschaft in den letzten Jahren gefestigt und einen repressiven Polizeistaat aufgebaut. Dieser geht auch gezielt gegen zivilgesellschaftliche Organisationen vor.

«Achse des Widerstands»

Die Bewegung sieht sich als Teil der sogenannten «Achse des Widerstands» gegen Israel und die USA. Aufgrund des Gaza-Krieges haben die Huthi ihre Angriffe auf Israel und die internationale Schifffahrt im Roten Meer massiv verstärkt.

Die Unterstützung der Huthi für die Palästinenser und die Hamas ist im Jemen und in Teilen der arabischen Welt populär. Sie fordern ein Ende der israelischen Offensive und die Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza.

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Die Huthi verlangen die Lieferung von Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern für den Gazastreifen. - Keystone

Gleichzeitig nutzen die Huthi die Angriffe, um ihr eigenes Profil in der Region zu schärfen. Auch wollen sie ihre Position gegenüber Rivalen wie Saudi-Arabien stärken.

Internationale Verflechtungen: Iran und Saudi-Arabien

Der Huthi-Konflikt ist laut «Deutschlandfunk» eng mit den Rivalitäten zwischen den Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien verknüpft. Während Saudi-Arabien eine Militärkoalition gegen die Huthi anführt, werden diese vom Iran mit Waffen und Know-how unterstützt.

Der Iran räumt offen ein, die Huthi mit Drohnen und Raketen beliefert zu haben. Trotz einer brüchigen Waffenruhe im Jemen bleibt der Konflikt ein Stellvertreterkrieg zwischen Teheran und Riad.

Ausblick: Gefahr einer weiteren Eskalation

Der Raketenangriff auf den Flughafen bei Tel Aviv zeigt, wie sehr der Huthi-Konflikt über die Grenzen des Jemen hinausreicht. Die Gefahr eines Flächenbrandes im Nahen Osten wächst.

Neben den Huthi sind auch andere vom Iran unterstützte Gruppen wie die Hisbollah und irakische Milizen aktiv. Israel hat angekündigt, seine Offensive im Gazastreifen zu verschärfen und zugleich gegen die Huthi und deren Unterstützer vorzugehen.

Glaubst du an baldigen Frieden im Nahen Osten?

Solange die Huthi ihre Angriffe fortsetzen, bleibt die Lage im Nahen Osten äusserst angespannt. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, eine weitere Eskalation zu verhindern.

Kommentare

User #6131 (nicht angemeldet)

Zu lange hat man zugeschaut bei den Rebellen, die Schiffe überfielen und damit Geld erpressten. Statt von Anfang an sich zu wehren,liess man die Rebellen einfach aufs Schiff....

User #5920 (nicht angemeldet)

Interessant, 1 einzige Rakete und die Totaleskalation für Netanyahu ist da. Aber, dass er jeden Tag Zivilisten in Gaza tötet, das ist überhaupt nicht schlimm. Free speech ist tot.

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