In Hongkong hat ein «Ansturm» von Corona-Infizierten nach Angaben von Regierungschefin Carrie Lam zu einer Überlastung des Gesundheitssystems geführt.
Wartende vor einem Testzentrum am Samstag
Wartende vor einem Testzentrum am Samstag - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fast alle Krankenhausbetten belegt und lange Wartezeit für Tests und Quarantäne.

«Der Ansturm der fünften Infektionswelle hat Hongkong einen schweren Schlag versetzt und die Kapazitäten überlastet», erklärte Lam am Sonntagabend. Menschen, die positiv auf Corona getestet werden, müssten inzwischen länger warten, um in Quarantäne-Einrichtungen aufgenommen zu werden.

In Hongkong gilt wie in Festland-China eine strikte «Null-Covid»-Politik. Schon beim Auftreten einzelner Corona-Fälle greifen die Behörden zu harten Massnahmen wie gezielten Lockdowns. Auch Infizierte ohne Symptome werden in Krankenhäuser oder Quarantäne-Einrichtungen geschickt.

Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus hat in Hongkong nun zum grössten Corona-Ausbruch seit Pandemie-Beginn geführt - und die «Null-Covid»-Strategie auf eine harte Probe gestellt. In den Krankenhäusern der chinesischen Sonderverwaltungszone sind nach Behördenangaben mittlerweile 90 Prozent der Betten belegt. Am Sonntag hatten Kliniken bereits Patienten mit leichten Symptomen nach Hause geschickt. Auch an Test- und Quarantäne-Zentren gibt es lange Wartezeiten.

Regierungschefin Lam beteuerte aber, die Hongkonger Regierung werde «keine Mühen scheuen», um an der «Null-Covid»-Strategie festzuhalten. Peking werde der Sonderverwaltungszone dabei helfen, die Test- und Quarantäne-Kapazitäten auszubauen.

Bis Ende Dezember hatte Hongkong nur gut 12.000 Infektionsfälle seit Pandemie-Beginn registriert - seitdem wurden aber mehr als 8000 Infektionsfälle verzeichnet. Experten befürchten, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen bis Ende März auf 28.000 ansteigen könnte.

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