Grenzkonflikt in Thailand: die Lage verschärft sich

Juli Rutsch
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Thailand,

Im Grenzkonflikt geraten Thailand und Kambodscha stärker aneinander. Militärische Gefechte und Luftangriffe fordern Opfer und vertreiben zehntausende Menschen.

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Der Grenzkonflikt zwischen den beiden Ländern schwelt schon lange. (Archivfoto) - Uncredited/Royal Thai Army/AP/dpa

Seit mehreren Tagen kommt es zu heftigen Gefechten nahe des Ta Moan Thom-Tempels an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha. Beide Seiten werfen sich gegenseitig Angriffe mit Artillerie und Raketen vor.

Das thailändische Militär meldet, Kambodscha habe Wohngebiete beschossen, während Kambodscha von Streumunition durch Thailand berichtet. Mindestens 15 Menschen, darunter Zivilisten und Soldaten, sind bereits getötet worden.

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Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha eskalierte aufgrund des Tempels Prasat Preah Vihear, den beide Länder für sich beanspruchen. (Archivbild) - Depositphotos

Die thailändische Seite spricht von über 20 Toten, viele davon Zivilisten. Offizielle kambodschanische Angaben fehlen noch.

Grenzkonflikt in Thailand: Menschen müssen evakuiert werden

Rund 100'000 Menschen wurden in Sicherheitszonen evakuiert. Dies geschah insbesondere in den Provinzen Ubon Ratchathani, Sa Ket und Surin, wie die «Deutsche Welle» berichtet.

Der Grenzkonflikt hat eine lange Vorgeschichte. Die umstrittene Grenze wurde während der Kolonialzeit gezogen und wird von beiden Ländern unterschiedlich interpretiert.

Würdest du derzeit trotzdem nach Thailand oder Kambodscha reisen?

Im Fokus steht der Tempel Prasat Preah Vihear, ein Unesco-Weltkulturerbe, dessen Gebiet beansprucht wird. Die jüngste Eskalation begann nach einem tödlichen Zwischenfall im Mai 2025.

Kein Frieden in Sicht

Seitdem erhöhen beide Seiten ihre militärische Präsenz und Sicherheitsmassnahmen. Thailand weist Friedensvermittlungsangebote von Dritten zurück und drängt auf bilaterale Verhandlungen.

Der kambodschanische Premier erklärte, das Land sei gezwungen gewesen, auf bewaffnete Übergriffe zu reagieren, so die «Zeit».

Internationale Reaktionen auf den Konlifkt

Die internationale Gemeinschaft reagiert mit Sorge: Die USA appellieren zur sofortigen Einstellung der Kämpfe und äussern besonderes Mitgefühl für die zivilen Opfer. Der UN-Sicherheitsrat plant eine Sondersitzung zur Lage.

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Eine thailändische Einwohnerin bereitet sich auf die Evakuierung ihres Hauses vor, nachdem es am Freitag, den 25. Juli 2025, in der thailändischen Provinz Sisaket zu Zusammenstößen zwischen thailändischen und kambodschanischen Soldaten gekommen war. - keystone

Gleichzeitig warnt das deutsche Auswärtige Amt vor Reisen in die betroffenen Grenzregionen. Es empfiehlt, Menschenansammlungen zu meiden und den Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte zu folgen.

Die Spannungen könnten sich weiter verschärfen, da die thailändische Militärführung zunehmend mehr Einfluss auf die Politik gewinnt. Gleichzeitig verteidigt Kambodscha seine Position, berichtet die «Frankfurter Rundschau».

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Kommentare

User #4039 (nicht angemeldet)

Das Militär beginnt jeden Krieg.

User #4249 (nicht angemeldet)

Wen wunderts Kambodscha wirdvon Sozislisten regiert, es herrscht Unterdrückung, Armut, Diktatur und Grössenwahn. Die EU steuert ebenfalls dort hin.

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