Gespräche zwischen Kambodscha und Thailand über Grenzkonflikt
Spannungen zwischen Kambodscha und Thailand nehmen zu, nachdem ein Soldat bei einem Schusswechsel getötet wurde.

Nach dem Tod eines kambodschanischen Soldaten bei einem Schusswechsel mit thailändischen Truppen haben sich Vertreter beider Länder zu Gesprächen in Phnom Penh getroffen. Beide Seiten äusserten sich im Vorfeld nicht zu den Gesprächen.
Die Situation zwischen den beiden südostasiatischen Staaten ist seit dem Vorfall angespannt. Thailand hatte in den vergangenen Tagen seine Kontrollen an der Grenze zu Kambodscha verschärft, Phnom Penh hatte seine Truppen am Freitag zu «voller Alarmbereitschaft» aufgerufen.
Bei einem Schusswechsel zwischen Soldaten in der Grenzregion zwischen den beiden Ländern und Laos war Ende Mai ein kambodschanischer Soldat getötet worden. Beide Seiten warfen einander vor, das Feuer eröffnet zu haben.
Klage vor Internationalem Gerichtshof angekündigt
Anfang Juni kündigte die kambodschanische Regierung an, vor dem Internationalen Gerichtshof gegen das Nachbarland klagen zu wollen.
Seit Jahrzehnten gibt es insbesondere wegen der jahrhundertealten Tempelanlage in Preah Vihear in der Nähe der Grenze Spannungen zwischen Phnom Penh und Bangkok. Der IGH in Den Haag entschied 2013, dass die Ruinen von Preah Vihear zu Kambodscha gehören.