Thais greifen Kambodscha aus der Luft an
Thailändische Luftangriffe heizen den Grenzkonflikt mit Kambodscha weiter an. Beide Seiten beschuldigen sich, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Thailändische F-16 führen Luftangriffe in Kambodscha durch.
- Der Grenzkonflikt zwischen den beiden Staaten ist eskaliert.
- Tausende flüchten vor den Gefechten entlang der Grenze.
Im neu aufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat es nach Medienberichten am Morgen Luftangriffe thailändischer Kampfflugzeuge im Nachbarland gegeben.
F-16-Maschinen hätten unter anderem zwei Bomben auf Dörfer im Grenzgebiet in der Provinz Meanchey abgeworfen, berichtete die Zeitung «Khmer Times» unter Berufung auf eine Mitteilung des kambodschanischen Verteidigungsministeriums. Von Toten oder Verletzten war zunächst keine Rede.
«Mutiger Widerstand»
Zudem hätten Kampfflugzeuge mehrere kambodschanische Gebiete überflogen. Zu Boden sowie auf See habe es Angriffe gegeben, die aber nicht näher beschrieben wurden. Aus Thailand gab es zunächst keine Stellungnahme zu den berichteten Vorfällen. Kambodschas Langzeitherrscher und jetziger Senatspräsident Hun Sen drückte laut der Zeitung seine Besorgnis aus und lobte die Soldaten für ihren «mutigen und standhaften Widerstand».
Thai F-16 Jets Conduct Airstrike on Cambodian Military Targets. Thai Air Force F-16 fighter jets carried out an airstrike on a military site in Samraong, Oddar Meanchey Province, Cambodia, targeting a BM-21 rocket depot and other heavy weapons. #wicnews #Thailand #Cambodia… pic.twitter.com/SNdftVNg9f
— WIC News (@WIC_News) December 10, 2025
Bereits am Dienstag hatte er erklärt, man habe zunächst Zurückhaltung gewahrt, um den am 26. Oktober vereinbarten Waffenstillstand zu respektieren. Doch inzwischen werde gekämpft, um sich zu verteidigen, und zwar mit «Schützengräben und Waffen aller Art».
Waffenruhe gebrochen
Kambodscha und Thailand beschuldigen sich seit Sonntag, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben.
Die Waffenruhe hatte US-Präsident Donald Trump vermittelt. Nun will er sich erneut als Vermittler einschalten. «Morgen muss ich einen Anruf tätigen», sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Pennsylvania mit Verweis auf die jüngsten Gefechte.
Vielerorts entlang der Grenze der südostasiatischen Länder tobten am Dienstag heftige Gefechte. Zehntausende Bewohner des Grenzgebiets beider Seiten mussten in Schutzunterkünfte oder sicherere Landesteile flüchten.

















