Gaza: Israel verwehrt Journalisten nach wie vor Zugang
Der Zugang für Journalisten zum Gazastreifen bleibt stark eingeschränkt, trotz internationaler Forderungen nach freier Berichterstattung zu Gaza.

Israel blockiert seit zwei Jahren weitgehend den Zugang internationaler Journalisten zum Gazastreifen. Die Foreign Press Association (FPA) fordert vor dem Obersten Gericht Israels ungehinderten Zugang für Berichterstatter, berichtet «Reporter ohne Grenzen».
Die erste Anhörung zu diesem Antrag ist für Donnerstag geplant. Reporter ohne Grenzen kritisiert die Blockade als Verletzung demokratischer Prinzipien, da unabhängige Medienarbeit so nicht möglich sei.
Gaza: Israel blockiert freie Berichterstattung
Seit Beginn des Konflikts vor zwei Jahren dürfen nur wenige Journalisten in begrenztem Rahmen arbeiten: unter strenger Begleitung der israelischen Armee. Diese sogenannten „embeds“ erlauben keine freie Berichterstattung, was die Pressefreiheit und das Recht der Öffentlichkeit auf Information massiv einschränkt.

Die FPA vertritt weltweit rund 400 Korrespondenten: darunter für «BBC», «The New York Times» und die «Deutsche Welle», die den Zugang juristisch erzwingen wollen.
Trump machte Druck auf Israel – ohne Erfolg
Das israelische Höchstgericht hat der Regierung zuletzt eine Fristverlängerung von 30 Tagen gegeben, um ihre Position zu klären. Die Pressefreiheit wird dadurch weiterhin stark eingeschränkt, was von internationalen Medienkritikern bemängelt wird, so «IT Boltwise».
US-Präsident Donald Trump hatte im August bereits Israel dazu aufgefordert, den Zugang für internationale Medien zu erleichtern. Dadurch sollte eine transparente Berichterstattung ermöglicht werden, berichtet «Tag24».
Gaza wird durch Israel weiterhin von der Welt abgeschottet
Der Zugang wird vollständig von Israel kontrolliert. Ägypten hat seinen Grenzübergang zu Gaza geschlossen, wodurch die Region nahezu hermetisch abgeriegelt ist.
Israel erlaubt den Medien nur in Ausnahmefällen Einreisen: unter stark überwachten Bedingungen, sodass eine unabhängige Berichterstattung kaum möglich ist.
Medienrechteorganisationen wie RSF und der Auslandspresseverband (FPA) kritisieren die Verzögerungstaktiken Israels als Verletzung der Pressefreiheit.