WHO evakuiert 41 Kinder aus dem Gazastreifen
Die WHO hat erstmals seit der Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder evakuiert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals seit der neuen Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder in Sicherheit gebracht. 41 seien zusammen mit 145 Begleiterinnen und Begleitern aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Plattform.
Bei allen Patienten handele es sich um Kinder, sagte ein WHO-Sprecher auf Nachfrage. Aufgrund «operativer Erwägungen» könne noch nicht gesagt werden, in welchen Ländern die jungen Patienten behandelt werden sollen.
Rund 15'000 weitere Personen müssten zur medizinischen Versorgung ebenfalls aus dem Kriegsgebiet gebracht werden, teilte Tedros mit.
Weitere Evakuierungen dringend benötigt
«Wir rufen die Länder weiterhin auf, ihre Solidarität zu zeigen und alle Wege zu öffnen, um die medizinische Evakuierung zu beschleunigen», so Tedros weiter. Für solche Krankentransporte sind Genehmigungen der israelischen Behörden nötig, die die Zugänge zum Gazastreifen kontrollieren.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mit, dass die humanitäre Operation zur Evakuierung verletzter Kinder aus Gaza in die Schweiz in Vorbereitung ist. Bund und Kantone stünden dazu miteinander im Austausch und würden dann gemeinsam über die konkrete Umsetzung informieren.