Die philippinische Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa ist in einem Prozess um angebliche Steuerhinterziehung freigesprochen worden.
Maria Ressa nach Freispruch vor Anhängern
Maria Ressa nach Freispruch vor Anhängern - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Journalistin droht in weiterem Verfahren noch immer mehrjährige Haft.
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Ein Berufungsgericht in Manila entschied am Mittwoch, dass die Regierung nicht ausreichend Beweise für den angeblichen Steuerbetrug vorgelegt habe. In dem Fall ging es um ein Geschäft mit ausländischen Investoren im Jahr 2015 im Zusammenhang mit Ressas regierungskritischer Nachrichtenwebsite «Rappler».

«Heute haben die Fakten gewonnen», sagte die 59-jährige Journalistin, die auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, nach dem Freispruch. «Die Wahrheit siegt.» Die Vorwürfe in dem Steuerprozess seien wie alle Anschuldigungen gegen sie politisch motiviert.

Ressa muss sich derzeit noch wegen anderer mutmasslicher Vergehen vor der Justiz verantworten. Unter anderem kämpft sie in Berufung gegen ein Urteil wegen angeblicher diffamierender Äusserungen im Internet, das bis zu sieben Jahre Gefängnis bedeuten könnte.

Ressa war 2021 für ihre journalistische Arbeit gemeinsam mit ihrem russischen Kollegen Dmitri Muratow mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Damit wurde unter anderem ihr unerschütterlicher Einsatz für die Meinungsfreiheit gewürdigt.

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