Everest in sieben Tagen – mit Xenon und Doping
Eine neue Expedition ermöglicht es Bergsteigern, den Everest in nur einer Woche zu erklimmen – dank Xenon und einem speziellen Höhenanpassungsprogramm.

Der österreichische Veranstalter Lukas Furtenbach sorgt mit einer spektakulären Aktion für Aufsehen. Vier britische Bergsteiger bestiegen den Mount Everest in nur einer Woche.
Möglich wurde das durch ein spezielles Höhenanpassungsprogramm und den Einsatz des Edelgases Xenon, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.

Das Team reiste mit dem Helikopter direkt ins Everest-Basislager, nur 16 Stunden nach Abflug in London. Xenon stimuliert laut «südostschweiz» die Produktion von Erythropoetin (EPO), was die Bildung roter Blutkörperchen und die Ausdauer steigert.
Everest mit Xenon: Doping, aber kein Sportverstoss
Die britischen Bergsteiger sind Veteranen der Armee und wurden Monate im Voraus mit Hypoxie-Training und Xenon vorbereitet. Das Gas steht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA).
Furtenbach argumentiert, dass Bergsteigen kein Wettkampfsport sei. Xenon werde daher vergleichbar mit Flaschensauerstoff eingesetzt, wie die «Süddeutsche Zeitung» weiter meldet.

Die «Mission Everest 7days»-Expedition soll als exklusives Angebot für rund 150'000 Euro (rund 140'179 Franken) pro Person vermarktet werden. Eine klassische Besteigung dauert normalerweise sechs bis acht Wochen.
Kritik und Nachfrage nach Extremtouren
Furtenbach betont, dass es eine Nachfrage für solche Blitz-Expeditionen, wie zum Everest, gibt. Viele Interessenten hätten wenig Zeit und seien bereit, für die schnelle Besteigung zu zahlen.
Kritiker warnen vor gesundheitlichen Risiken und ethischen Fragen beim Einsatz von Dopingmitteln im Bergtourismus, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Die Diskussion um die Kommerzialisierung und Beschleunigung des Extrembergsteigens dürfte durch diese Aktion weiter angeheizt werden.