Betrüger erschleichen sich mit Fake-Warnung Vertrauen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Zürich,

Betrüger haben eine neue Masche: Auf ihren gefälschten Rechnungen warnen sie gleich selbst vor Betrügern und gefälschten Rechnungen.

Betrüger
Betrüger versuchen mit Warnungen vor Betrügern, das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Betrüger versuchen neu mit Warnungen vor Betrügern, das Vertrauen zu erschleichen.
  • Auf ihren Rechnungen schreiben sie, dass gefälschte Rechnungen im Umlauf seien.
  • Das Handelsregisteramt warnt vor den Betrügern und rät, im Zweifel nachzufragen.

Betrüger haben eine neue Masche: Auf ihren Rechnungen für nutzlose oder gefälschte Leistungen warnen sie gleich selbst vor Betrügern. Darüber berichtet das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

So erhielt ein Zürcher Ehepaar kurz nach der Anmeldung seiner Firma im Zürcher Handelsregister eine solche Rechnung. Für 550 Franken könne man das Unternehmen in einem Firmenregister eintragen lassen. Das Schreiben sieht offiziell aus und wirkt legitim – auch wegen des prominenten Hinweises.

«Warnung: Derzeit sind gefälschte Rechnungen im Umlauf. Diese Rechnungen wirken täuschend echt und weisen eine Ähnlichkeit mit unseren Schreiben auf», steht dort.

Erst auf der zweiten Seite des Schreibens wird ersichtlich, dass es sich um einen Eintrag in ein privates Firmenverzeichnis handelt. Die angegebene Website aber existiert gar nicht. Das Ehepaar ist aufmerksam und fällt nicht auf den Betrugsversuch herein.

Registerhaie, die überteuerte Einträge in nutzlose Register anbieten, sind nichts Neues. Die Masche ist aber gemäss dem Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten. Das Zürcher Handelsregisteramt warnt davor.

Bist du schon einmal auf Betrüger hereingefallen?

Die Masche mit der Warnung vor gefälschten Rechnungen, um Vertrauen zu erwecken, hingegen ist neu. Vor Kurzem sei man von einer betroffenen Person darauf hingewiesen worden, teilt das Handelsregisteramt mit.

Es rät, solche Rechnungen wegzuwerfen und den Fall dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zu melden. Wenn man sich unsicher sei, ob es eine echte Rechnung ist oder nicht, könne man auch einfach beim Handelsregisteramt anrufen.

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Kommentare

User #5789 (nicht angemeldet)

Solche Aufforderungen sich in kostenpflichtige Phantasieregister eintragenden zu lassen, hatte ich tatsächlich schon 1996 auf dem Tisch - und weggeworfen. Da sind dann wohl jetzt die Enkel auf die gleiche Betrugsmasche aufgesprungen. Und die Enkel der damaligen Opfer fliegen immer noch darauf herein. Es gibt Sachen, die ändern sich nie.

User #5391 (nicht angemeldet)

Und wie sieht es mit Serafe Rechnungen aus??? Wo wird festgestellt dass jenes Geld auch weitergeleitet wird???! Und wo sind Schweizer Bürger vom Datenschutz geschützt.. Wie kam eigentlich der Deal mit Serafe und Bundesamt...welcher Ende Jahr ausläuft und es klüger wäre dies via Gemeinde abzurechnen... Da beginnt doch schon der Vertrauensbruch mit Daten weitergeben bis zur Kriminalität...

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