SBB

SBB ziehen Schraube beim Rauch-Verbot an

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Zürich,

An fünf Bahnhöfen testen die SBB, wie die Einhaltung des Rauchverbots gefördert werden kann. So wurden die Aschenbecher bei den Eimern entfernt.

SBB
An Schweizer Bahnhöfen ist das Rauchen nicht erlaubt. Die Regel wird aber immer wieder ignoriert. - keystoen

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder wird trotz eines schweizweiten Verbots an Bahnhöfen geraucht.
  • Die SBB testen nun, wie die Einhaltung der Regeln gefördert werden kann.
  • So wurden an fünf Bahnhöfen die Aschenbecher entfernt – mit geringem Erfolg.

Bereits seit sechs Jahren ist das Rauchen an Bahnhöfen nur in speziell gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Dass sich viele nicht daran halten, ist offensichtlich.

Erst kürzlich sagte Claudia Künzli von der Lungenliga zu Nau.ch, dass man regelmässig Zuschriften von leidenden Personen erhalte. Und auch SBB-Sprecherin Fabienne Thommen bestätigte, dass die Regeln ignoriert würden und es deshalb Reklamationen gebe.

Nun ziehen die SBB die Schrauben leicht an: An den Bahnhöfen in Solothurn, Biel BE, Burgdorf BE, La Chaux-de-Fonds NE und Zürich Hardbrücke werden Tests durchgeführt. So stehe dort grosse Schilder, die auf das Rauchverbot hinweisen, wie «CH Media» berichtet.

«Dies ist ein rauchfreier Bahnhof», steht gross. «Zur Verbesserung der Sauberkeit und aus Rücksichtnahme auf Nichtrauchende ist das Rauchen an diesem Bahnhof nicht gestattet.» Zudem wurden die Aschenbecher an den Abfalleimern entfernt oder abgedichtet. Nur in den designierten Raucherzonen befinden sich noch Aschenbecher.

Doch von viel Erfolg ist das Projekt nicht gekrönt: Wie «CH Media» berichtet, wird immer noch auf den Perrons geraucht. Die Zigaretten landen anschliessend entweder auf dem Dach des Aschenbecher-losen Kübels oder einfach auf dem Boden.

Genf verbietet Rauchen auch an einigen öffentlichen Orten im Freien

Sechs Monate lang dauere der Test, sagt SBB-Sprecherin Thommen. Man wolle die Pendler sensibilisieren, die Raucherzonen sichtbarer machen und auf das Rauchverbot hinweisen. Die Einhaltung der geltenden Regeln solle so gefördert werden.

Die fünf Bahnhöfe für den Test seien wegen der gehäuften Reklamationen zum Thema Rauchen ausgewählt worden. Laut Thommen erhalten die SBB ungefähr drei bis vier Beschwerden pro Woche.

Soll das Rauchen an Bahnhöfen mit einer Busse bestraft werden?

Strikt greift der Kanton Genf gegen Raucher durch: Seit Anfang Jahr ist das Rauchen zum Teil an öffentlich zugänglichen Orten im Freien verboten. Dazu zählen unter anderem Bushaltestellen, Spielplätze und Schulen. Wer dennoch raucht, kann mit einer Busse von 1000 Franken bestraft werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1255 (nicht angemeldet)

Das finde ich richtig und wichtig.

User #5406 (nicht angemeldet)

Wenn die Raucher Bereiche nicht mit Bänken, Regen- und Windschutz ausgestattet sind, ist es einfach Diskriminierungen.

Weiterlesen

Raucher
316 Interaktionen
Ärger
SBB Rauchen
45 Interaktionen
Ab heute rauchfrei
32 Interaktionen
Neues Gesetz

MEHR SBB

Ittigen
Die Deutsche Bahn.
134 Interaktionen
Kurz vor Basel
Bahnwärterin
2 Interaktionen
In Wangen
sbb
Mit Kamera

MEHR AUS STADT ZüRICH

Urteil
1 Interaktionen
Zürich
Red Bull Chiara Bättig
1 Interaktionen
Rennfahrerin
Zürich
Zürich