Coronavirus: Neuseeland verlängert Quarantäne auf 24 Tage

Während in der Schweiz die Quarantäne schon bald ganz wegfallen könnte, geht Neuseeland einen ganz anderen Weg. Die Regeln für die Kontakte von mit Corona infizierten Personen werden drastisch verschärft.

Wie die Gesundheitsbehörde Neuseelands mitteilt, müssen Infizierte und Kontaktpersonen nun 14 statt wie bisher 10 Tage in Quarantäne. Wer mit einer angesteckten Person zusammenlebt, muss zusätzlich zehn weitere Tage zu Hause bleiben. Für Haushaltskontakte bedeutet dies eine Quarantäne von insgesamt dreieinhalb Wochen.

Mit der Verschärfung der Massnahmen will die Regierung Neuseelands die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus eindämmen. Vor Kurzem vermeldete das Land 84 Corona-Fälle. Knapp die Hälfte der positiv Getesteten waren Reisende.

Epidemiologe Michael Baker verteidigt die Massnahme gegenüber dem Newsportal «Stuff»: «Publizierte Daten aus Japan zeigen, dass Leute das Coronavirus länger nach der Diagnose übertragen können.» Die Regierung versuche weiterhin, die Omikron-Variante von Neuseeland fernzuhalten, weshalb die Regeln verschärft werden mussten. Wenn es aber zum «fast unausweichlichen» Ausbruch käme, könnte die Quarantäne wieder verkürzen werden, so Baker.

Neuseeland hat lange die No-Covid-Strategie verfolgt: Mit geschlossenen Grenzen und strengen Massnahme sollte das Virus ferngehalten werden. Im Herbst 2021 musste diese aber aufgegeben werden, da die Delta-Variante zu zu vielen Fällen geführt hatte.

Bislang haben sich erst rund 15'000 der fünf Millionen Neuseeländer angesteckt, 52 sind gestorben. Knapp 78 Prozent sind geimpft.