Im lange Zeit vom Coronavirus verschonten französischen Überseegebiet Neukaledonien sind neun Infektionen mit dem Erreger nachgewiesen worden.
Neukaledonien
Neukaledonien liegt abgelegen im Südpazifik - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Neukaledonien gab es die ersten Corona-Fälle.
  • Der Präsident kündigte nun ein zweiwöchigen Lockdown an.
  • Das Ziel sei es, die Übertragung des Virus zu unterbrechen.

Neukaledoniens Präsident Thierry Santa kündigte am Sonntag einen zweiwöchigen Lockdown an, der am Montagabend in Kraft treten soll. Ziel sei es, die «Übertragung des Virus zu unterbrechen, solange noch Zeit dafür ist», sagte Santa vor Journalisten.

Infektionsherd durch Tests entdeckt

Den Behörden zufolge wurde der Infektionsherd durch Tests entdeckt. Diese wurden nach der Erkrankung eines Schulleiters im nahegelegenen französischen Überseegebiet Wallis und Funtuna vorgenommen.

Der Lehrer habe Mitte Februar erste Covid-19-Symptome entwickelt und sei möglicherweise bereits Ende Januar ansteckend gewesen, sagte Santa. Der Patient befinde sich in einem ernsten Zustand. Möglicherweise werde er von Wallis und Funtuna zur Behandlung in die neukaledonische Hauptstadt Nouméa ausgeflogen.

Zwei Wochen Quarantäne für Reisende

Reisen zwischen Wallis und Funtuna sowie Neukaledonien waren bisher möglich gewesen. Deshalb waren auch in Neukaledonien nach der Erkrankung des Schulleiters Tests vorgenommen worden. Bei denen dann die ersten Infektionen in dem Gebiet entdeckt wurden. Reisende aus allen anderen Regionen mussten sich nach ihrer Ankunft generell für zwei Wochen in Quarantäne begeben.

Die Südpazifik-Inselgruppen gehörten bis zuletzt zu den wenigen Gebieten weltweit, in denen kein einziger inländischer Corona-Fall verzeichnet worden war.

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