Der australische Bundesstaat Victoria kämpft trotz eines seit einem Monat geltenden strikten Corona-Lockdowns weiter gegen die Ausbreitung der Delta-Variante.
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Ein zum Impfuzentrum umfunktioniertes Gebäude im Bundesstaat Victoria. - Keystone

Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne kämpft trotz eines seit einem Monat geltenden strikten Corona-Lockdowns weiter gegen die Ausbreitung der Delta-Variante. Am Donnerstag meldeten die Behörden 176 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele, wie seit einem Jahr nicht mehr. Die meisten Fälle wurden rund um die Millionenstadt Melbourne verzeichnet.

Die Regionalregierung hat den strikten Lockdown bis mindestens 23.September verlängert. Dann sollen 70 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner mindestens eine Impfdosis erhalten haben. In weiten Teilen der Region würden die Beschränkungen aber wahrscheinlich bis Oktober bestehen bleiben, sagte Regionalpremierminister Daniel Andrews. Es ist bereits der sechste Lockdown in Victoria.

Unternehmer kritisierten die Behörden, weil sie keine klare Strategie für ein Ende der Beschränkungen vorlegten. «Wir brauchen einen Plan, um da rauszukommen, und wir brauchen ihn schnell», sagte der Chef der Handelskammer, Paul Guerra.

Der am schlimmsten von dem Virus betroffene Bundesstaat New South Wales meldete fast 1300 neue Fälle, vor allem im Grossraum Sydney. Hier gilt bereits seit mehr als zwei Monaten ein strikter Lockdown. Regional-Regierungschefin Gladys Berejiklian stellte aber erstmals wieder internationale Reisen für die Bevölkerung in Aussicht, sobald 80 Prozent der Bürger vollständig geimpft seien.

Das 25-Millionen-Einwohnerland Australien hatte mit strengen Regeln und geschlossenen Aussengrenzen lange versucht, das Virus vollständig auszumerzen. Jedoch kämpfen mehrere Landesteile seit Monaten wegen der ansteckenden Delta-Variante mit steigenden Zahlen. Erst 35 Prozent der Bürger sind vollständig geimpft.

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