Lange hat er gezögert, nun gab er seine Teilnahme bekannt: Scott Morrison, der australische Premier, wird am UN-Klimagipfel dabei sein.
Scott Morrison
Der australische Premierminister Scott Morrison bei einem Fototermin. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australiens Permier Scott Morrison hat seine Teilnahme am UN-Klimagipfel bestätigt.
  • Zuvor hatte er unter anderem wegen Corona lange gezögert.
  • Die Konferenz findet vom 31. Oktober bis 12. November in Glasgow statt.

Nach langem Zögern hat Australiens Premierminister Scott Morrison letztlich doch seine Teilnahme am UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow bestätigt. Die Regierung sei dabei, ihre Position für den Gipfel auszuarbeiten. «Ich freue mich auf die Diskussionen in den nächsten Wochen», betonte Morrison am Freitag. Ende September hatte er erklärt, es sei noch nicht entschieden, ob persönlich teilnehme. «Ich muss mich auf die Dinge hier und Covid-19 konzentrieren», sagte der konservative Politiker.

Zuletzt hatte sich der britische Thronfolger Prinz Charles in einem BBC-Interview überrascht darüber gezeigt, dass Morrison eventuell nicht zu dem Gipfel fahren wollte. «Denn wenn wir die jetzt wichtigen Entscheidungen nicht wirklich treffen, wird es fast unmöglich sein, aufzuholen», betonte er und warnte, ohne weitere Massnahmen drohe eine «Katastrophe».

Auch US-Präsident Biden an Gipfel

Die Konferenz vom 31. Oktober bis 12. November soll das wichtigste Treffen seit dem Klima-Gipfel von Paris 2015 werden. Spitzenpolitiker aus aller Welt haben zugesagt, darunter US-Präsident Joe Biden.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Australien hat eine der höchsten CO2-Emissionen pro Kopf und ist einer der grössten Kohleexporteure der Welt. Die Regierung lehnt bislang eine Festlegung auf Treibhausneutralität bis 2050 ab. Morrison ist ein Förderer der Kohle-Industrie.

Gleichzeitig hat kaum ein anderer Staat in den vergangenen Jahren so unter den Folgen der Erderwärmung gelitten wie Australien: Immer wieder kommt es zu Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und Korallenbleichen im Great Barrier Reef. Von August 2019 bis März 2020 verwüsteten verheerende Buschbrände Millionen Hektar Land.

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