Der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed hat internationale Aufrufe zum Dialog im Konflikt mit der abtrünnigen Region Tigray zurückgewiesen.
Der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed
Der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Abiy im Gespräch mit Gesandten der Afrikanischen Union.
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Er werde die Militäroffensive in der Region im Norden des Landes fortsetzen, erklärte der Friedensnobelpreisträger nach Gesprächen mit Gesandten der Afrikanischen Union (AU). Weltweit haben sich führende Politiker und Prominente sowie Menschenrechtsgruppen gegen die Offensive ausgesprochen und dringend zu einem Dialog aufgerufen.

Angesichts der sich zuspitzenden Lage in dem afrikanischen Land mahnte unter anderem Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) einen Waffenstillstand für die umkämpfte Region Tigray an. Auch Papst Franziskus zeigte sich besorgt über die Lage in der Konfliktregion.

Abiy hatte am Donnerstag vom Beginn der «dritten und letzten Phase» im Kampf gegen die in Tigray regierende Volksbefreiungsfront (TPLF) gesprochen. Äthiopische Soldaten umstellten die Regionalhauptstadt Mekelle. Internationale Regierungen warnten vor einer Offensive auf die Stadt mit einer halben Million Einwohnern und vor Verstössen gegen das Kriegsrecht.

In Äthiopien bekämpfen sich seit mehr als drei Wochen die Armee und die TPLF, die den seit rund eineinhalb Jahren regierenden Ministerpräsidenten Abiy Ahmed nicht anerkennt. Vor den Kämpfen in Tigray sind nach UN-Angaben bereits mehr als 43.000 Menschen in den benachbarten Sudan geflohen, die Hälfte von ihnen Kinder.

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