Amnesty International fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, den Kremlkritiker Alexej Nawalny umgehend freizulassen.
Alexej Nawalny
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin die sofortige Freilassung des Kremlkritikers Alexej Nawalny. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Amnesty International fordert von Russland die sofortige Freilassung von Alexej Nawalny.
  • Die Menschenrechtsorganisation sieht die Festnahme als politisch motiviert.
  • Der Kremlkritiker war am Montag zu dreieinhalb Jahre Straflagerhaft verurteilt worden.
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Die Festnahme Nawalnys zeige ein weiteres Mal, dass die russischen Behörden ihn zum Schweigen bringen wollten. In ihrem Rachefeldzug gegen Nawalny und seine Unterstützer hätten die russischen Behörden jeden verbliebenen Anschein von Gerechtigkeit und Respekt für die Menschenrechte zerfetzt, zitiert Amnesty Schweiz auf Twitter Natalya Zviagina, Leiterin des Moskauer Büros von Amnesty International.

Die politisch motivierte Verurteilung Nawalnys zeige das wahre Gesicht der russischen Behörden, die offensichtlich darauf aus seien, alle einzusperren, die es wagten, sich gegen Missbräuche und die Unterdrückung der Menschenrechte auszusprechen.

Amnesty sieht Festnahme als politisch motiviert

Amnesty International betrachtet die Inhaftierung Nawalnys als politisch motiviert. Der dem Kremlkritiker vorgeworfene mutmassliche Verstoss gegen Bewährungsauflagen beziehe sich auf eine Verurteilung in einem Strafverfahren, das vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2019 als politisch motiviert eingestuft worden sei.

Nawalny war am Dienstag von einem Moskauer Gericht zu dreieinhalb Jahre Straflagerhaft verurteilt worden. Der 44-Jährige habe mehrfach gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren von 2014 verstossen, begründet das Gericht die Haftstrafe.

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