80 Jahre Hiroshima: Überlebende warnen vor neuen Atomwaffen
Zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima warnen Überlebende vor einem neuen nuklearen Wettrüsten.

Am 6. August 1945 warf die USA die erste im Krieg eingesetzte Atombombe auf Japan ab. Die Detonation der Bombe «Little Boy» in Hiroshima führte unmittelbar und in den folgenden Monaten zu etwa 140'000 Todesopfern.
Die Stadt wurde nahezu zerstört, berichtet die «Tagesschau». Heute, 80 Jahre nach Hiroshima, prägt dieses Ereignis das japanische und weltweite Gedenken an die Schrecken des Atomkriegs.
Wachsende Unsicherheit und Kritik
Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri warnt vor einem neuen atomaren Wettrüsten. Fast alle nuklear bewaffneten Staaten modernisieren aktuell ihre Arsenale, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.

Dies lähmt die Hoffnungen vieler Hiroshima-Überlebender und kirchliche Vertreter. Sie mahnen zur Ablehnung einer Gewöhnung an nukleare Abschreckung.
Sie warnen eindringlich vor einem neuen atomaren Rüstungswettlauf, vor allem angesichts aktueller geopolitischer Spannungen: darunter dem russischen Angriff auf die Ukraine.
80 Jahre Hiroshima und Japan rüstet dennoch auf
Die japanische Gesellschaft erlebt derzeit einen Zwiespalt: Obwohl der Pazifismus tief verankert ist, modernisiert und rüstet Japan militärisch auf. Die nationale Sicherheitsstrategie sieht hohe Verteidigungsausgaben vor.
Dadurch sollen Bedrohungen aus Nordkorea, China und Russland begegnend werden, so eine Analyse im «Deutschlandfunk». Gleichzeitig würdigen viele Japaner den Friedensartikel 9 der Verfassung und unterstützen den Atomwaffenverbotsvertrag.
Geschichte soll nicht in Vergessenheit geraten
Die Erinnerung an Hiroshima verblasst laut «Zeit» zunehmend, besonders bei jungen Menschen. Doch neue atomare Bedrohungen machen das Gedenken wichtiger denn je.

Innovative Techniken wie Avatare von Zeitzeugen werden eingesetzt, um die Geschichte lebendig zu halten. Sie sollen helfen, eine Warnung vor nuklearen Gefahren zu geben.
Abrüstung ist einzige Lösung
Der Jahrestag «80 Jahre Hiroshima» steht damit im Zeichen des Erinnerns und Handelns. Doch die Erwartungen an eine atomare Abrüstung sind gering.
Der bedeutendste Vertrag zur nuklearen Rüstungskontrolle zwischen Russland und den USA endet laut der «Tagesschau» Anfang des kommenden Jahres.