In Mexiko herrscht ein blutiger Wahlkampf – binnen eines Jahres sind laut einer Studie 175 Politiker ermordet worden.
Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto (r.) gratuliert dem früheren und ab dem 1. Dezember wieder amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (l.) zur seinem Wahlsieg während einer gemeinsamen Presskonferenz im Palacio National in Mexico City.
Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto (r.) gratuliert dem früheren und ab dem 1. Dezember wieder amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (l.) zur seinem Wahlsieg während einer gemeinsamen Presskonferenz im Palacio National in Mexico City. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt die Ausmasse der Gewalt gegen mexikanische Politiker.
  • Innerhalb nur einen Jahres wurden 175 Amtsträger ermordet.

Mexikanische Politiker leben gefährlich. Eine am Montag (Ortszeit) veröffentlichte Studie der Consultingfirma Etellekt erfasste im Zeitraum von Anfang September 2017 bis Ende August 2018 175 ermordete Amtsträger. Unter ihnen waren auch viele Kandidaten für die Wahlen am 1. Juli dieses Jahres. Mindestens 850 Politiker wurden Ziel von Aggressionen.

Am 1. Juli fanden in Mexiko Präsidenten-, Parlaments-, Gouverneurs- und Kommunalwahlen statt. Der Wahlkampf war von Gewalt überschattet, Hintergrund war oft die Vermischung von organisiertem Verbrechen und Politik. Am vorigen Freitag wurde Blas Juan Godínez, gewählter Bürgermeister von Gómez Farías im Norden des Landes, einen Tag vor Amtsantritt niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Sein Vater war im vergangenen November entführt worden und ist seither verschwunden.

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