Israel impft enorm schnell – in den Palästinensergebieten mangelt es am Vakzin. Nun ist im Rahmen der Covax-Initiative eine grössere Lieferung eingetroffen.
Coronavirus Palästinensergebiete Westbank
Eine Impfung gegen das Coronavirus in Ramallah im März. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausend Dosen des chinesischen Sinopharm-Impfstoffs sind in Ramallah eingetroffen.
  • Die Palästinensergebiete erhielten den Impfstoff über die Covax-Initiative.

Für ihre Impfkampagne gegen das Coronavirus haben die Palästinenser erstmals auch Impfstoff aus China erhalten. Rund 100'000 Dosen des Herstellers Sinopharm seien in Ramallah eingetroffen, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Montag mit.

Über die internationale Covax-Initiative waren in diesem Monat im Westjordanland bereits mehr als 62'000 Dosen der Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astrazeneca eingetroffen. In Kürze werden 25'000 weitere Dosen Astrazeneca erwartet.

Auch im Gazastreifen, wo die islamistische Hamas herrscht, läuft eine Impfkampagne. Dort steht der russische Impfstoff Sputnik zur Verfügung, eine Spende der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ansteckendere Variante in Gaza gefunden

Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte am Montag mit, in dem Küstenstreifen seien erstmals seit Beginn der Pandemie Infektionen mit der ansteckenderen britische Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden.

In den Palästinensergebieten leben insgesamt etwa fünf Millionen Menschen. Die Corona-Infektionszahlen sind hoch und die Krankenhäuser überfüllt. Im Westjordanland gelten nachts Ausgangsbeschränkungen und die Schulen und Universitäten sind weiter geschlossen. Grosse Veranstaltungen wie Hochzeiten sind weiter verboten, aber Geschäfte sind geöffnet.

Israel hat bereits Zehntausende Palästinenser geimpft, die über eine Arbeitsgenehmigung für Israel verfügen.

Insgesamt erhielten nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums bisher knapp 49 000 Palästinenser aus dem Westjordanland und mehr als 20 000 im Gazastreifen die erste Impfdosis.

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