Die Opposition im Krisenstaat Venezuela verlangt weiterhin eine Garantie für freie Wahlen. Die Verhandlungen mit der Regierung von Nicolás Maduro gehen weiter.
Maduro venezuela
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Venezuela verhandelt derzeit die Regierung mit der Opposition.
  • Im Krisenstaat soll es endlich wieder zu freien Wahlen kommen.
  • Der Übergangspräsident Juan Guaidó lehnt einen freien Wahlprozess entschieden ab.

Die Opposition im Krisenstaat Venezuela hat ihren Dialog mit der Regierung des autoritären Staatschefs Nicolás Maduro fortgesetzt. Sie verlangt weiterhin eine Garantie für freie Wahlen.

«Wir wissen alle, dass es heute keine Voraussetzungen für einen freien und gerechten Wahlprozess in Venezuela gibt.» Dies erklärte der selbsternannte Übergangspräsident und Oppositionsführer Juan Guaidó am Freitag (Ortszeit). «Wir kämpfen dafür, diese Voraussetzungen zu erreichen.»

Gespräche scheitern immer wieder

Nach mehreren Boykotten hatte die Opposition vor wenigen Tagen eine Teilnahme an den Regionalwahlen am 21. November angekündigt. Auch die sogenannte Internationale Kontaktgruppe ICG sieht in freien und transparenten Wahlen den einzigen Weg aus der Krise. Der Kontaktgruppe gehören neben lateinamerikanischen Ländern auch die EU und mehrere europäische Staaten an, darunter Deutschland.

In den vergangenen Jahren waren mehrere Gesprächsrunden zwischen Regierung und Opposition gescheitert. Ein neuer Verhandlungsprozess wurde nun im August eingeleitet.

Juan Guaidó bei Demo
Juan Guaidó will Präsident Maduro aus dem Amt drängen. - dpa

Die sozialistische Regierung von Staatschef Maduro stellt offensiv Forderungen wirtschaftlicher Art. Sie verlangt vor allem eine Lockerung der internationalen Sanktionen und die Freigabe millionenschwerer Goldreserven bei der Bank von England.

Oppositionsführer Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten erklärt und versucht seitdem, Maduro aus dem Amt zu drängen. Er erhielt viel Unterstützung aus dem Ausland, konnte sich aber in Venezuela selbst nicht durchsetzen. Angesichts weit verbreiteter Armut und Gewalt haben rund 5,6 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Nicolás MaduroGewaltArmutEURegierungOpposition