USA schicken Flugzeugträger nach Lateinamerika
Die USA entsenden ihren modernsten Flugzeugträger in die Karibik. Washington verschärft damit den Konflikt mit Venezuela und anderen Staaten.

Washington hat die Verlegung seiner modernsten Kriegsschiffe in die lateinamerikanische Region angekündigt. Das Pentagon ordnete die Entsendung der USS Gerald R. Ford sowie weiterer Marineschiffes an.
Die militärische Verstärkung soll nach offiziellen Angaben der Bekämpfung illegaler Aktivitäten dienen. Laut dem «Deutschlandfunk» zielt die Mission darauf ab, den Drogenschmuggel in der Karibik und im Ostpazifik einzudämmen.
Die Massnahme erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und mehreren lateinamerikanischen Nationen. Das US-Südkommando mit Sitz in Florida übernimmt die operative Leitung der verstärkten Präsenz in der Region.
Militärische Eskalation auf hoher See fordern bereits mehrere Tote
In den vergangenen Wochen führten amerikanische Streitkräfte bereits mehrere Angriffe auf mutmassliche Drogentransporter durch. Diese Operationen kosteten nach Berichten über dreissig Menschen das Leben und verschärften die diplomatischen Spannungen erheblich.
Das Pentagon rechtfertigte die jüngsten Aktionen als direkte Anweisungen der Trump-Administration. Laut der «Bild» handelte es sich bei den angegriffenen Schiffen um Fahrzeuge der venezolanischen Drogenbande Tren de Aragua.

Nur wenige Stunden vor der Ankündigung des Flugzeugträger-Einsatzes bestätigte Washington erneut die Zerstörung eines Bootes in der Karibik. Bei diesem Vorfall kamen sechs Männer ums Leben.
Technische Spezifikationen: Was zeichnet den Flugzeugträger USS Gerald R. Ford aus?
Der entsandte Flugzeugträger gilt als technisches Meisterwerk der modernen Marinekriegsführung. Die USS Gerald R. Ford misst über 335 Meter in der Länge und kann mehr als 75 Kampfflugzeuge transportieren.
Das nuklearbetriebene Schiff beherbergt etwa 4'500 Besatzungsmitglieder und verfügt über revolutionäre Technologien. Der «Zeit» zufolge ist es der neueste und modernste Flugzeugträger der US-Marine, der 2017 in Dienst gestellt wurde.
Zu den technischen Innovationen gehören ein elektromagnetisches Startsystem für Kampfjets sowie modernisierte Radaranlagen. Der Flugzeugträger wird sich acht weiteren amerikanischen Kriegsschiffen anschliessen, die bereits in der Region stationiert sind.
Vereinte Nationen mahnen zur Zurückhaltung
Die Vereinten Nationen forderten die Trump-Regierung zur Zurückhaltung bei ihren militärischen Operationen auf, so die «Zeit». Völkerrechtler und Menschenrechtsorganisationen warnen vor einer gefährlichen Militarisierung der Drogenbekämpfung.
Kritiker bemängeln das Fehlen einer klaren rechtlichen Grundlage für die amerikanischen Angriffe auf hoher See. Die US-Regierung legte bislang keine überzeugenden Beweise für ihre Behauptungen über Drogentransporte vor.

Experten befürchten, dass die aggressive Vorgehensweise zivile Opfer in Kauf nimmt und internationale Spannungen unnötig verschärft. Die Militarisierung des Anti-Drogen-Kampfes könnte zu einer weiteren Destabilisierung der gesamten Region führen.
Venezuelas Reaktion und regionale Spannungen
Caracas antwortete auf die amerikanischen Provokationen mit einer mehrtägigen Militärübung, berichtet «T-Online». Präsident Maduro demonstrierte damit seine Entschlossenheit, sich gegen die US-amerikanische Einmischung zu wehren.
Die venezolanische Regierung sieht in den Angriffen eine Verletzung ihrer Souveränität und des Völkerrechts. Die Spannungen zwischen beiden Ländern erreichten einen neuen Höhepunkt seit der Amtsübernahme von Donald Trump.

Auch andere lateinamerikanische Staaten wie Kolumbien gerieten ins Visier der US-Sanktionspolitik. Washington verhängte Strafmassnahmen gegen Präsident Gustavo Petro wegen angeblicher Verwicklung in den internationalen Drogenhandel.
USA führt seit Jahren einen «Krieg gegen Drogen»
Der sogenannte «Krieg gegen Drogen» prägt die amerikanische Aussenpolitik in Lateinamerika seit Jahrzehnten. Frühere Administrationen setzten bereits auf militärische Mittel zur Bekämpfung des Drogenhandels.
Historisch führten solche Operationen oft zu langwierigen Konflikten und politischer Instabilität. Experten warnen vor einer Wiederholung der Fehler vergangener Dekaden.















