Im Frühjahr sackte die US-Wirtschaft Corona-bedingt drastisch ab. Im Sommer-Quartal hat sie sich jedoch im Rekordtempo erholt. Eine Schätzung wurde bestätigt.
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Die US-Wirtschaft hat sich im Sommer-Quartal mit Rekordtempo erholt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Einbruch im Frühjahr hat sich die US-Wirtschaft im Rekordtempo erholt.
  • Eine Schätzung zum Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) wurde damit exakt erreicht.
  • Trotzdem könnte den USA durch die Corona-Krise ein Konjunkturschaden drohen.

Die US-Wirtschaft hat nach dem Corona-bedingten Einbruch im Frühjahr im Sommer-Quartal ein Rekordwachstum hingelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juli bis September auf das Jahr hochgerechnet um 33,1 Prozent. So teilte das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mit.

Damit wurde eine frühere Schätzung exakt bestätigt. Im Frühjahr war das BIP um 31,4 Prozent eingebrochen.

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Jerome Powell, der derzeitige Chef des Federal Reserve System. (Archivbild) - dpa

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronavirus-Welle in den USA berichtete Notenbankchef Jerome Powell jüngst von einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung. Die Pandemie könne die Bürger davon abhalten, sich am Wirtschaftsleben zu beteiligen. Dies könnte der Konjunktur schaden.

Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut angestiegen

Trotz wachsender Wirtschaft hat sich die Lage am US-Arbeitsmarkt erneut verschlechtert. In der Woche bis zum 21. November gab es 778'000 Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte. Anfang November waren es noch etwa 700'000 Neuanträge gewesen.

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Der US-Arbeitsmarkt schwächelt nach einer ersten Erholung wieder etwas. (Symbolbild) - Keystone

Die Daten vermitteln einen zeitnahen Eindruck der Lage auf dem Arbeitsmarkt in der weltgrössten Volkswirtschaft. Unmittelbar vor der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Neuanträge meist bei rund 200'000 pro Woche gelegen. Die Arbeitslosenquote war im Oktober auf 6,9 Prozent zurückgegangen. Vor der Zuspitzung der Pandemie im März hatte die Arbeitslosenquote bei niedrigen 3,5 Prozent gelegen.

20 Millionen Menschen benötigen Arbeitslosenhilfe

In der Woche bis 7. November erhielten nach Angaben des Arbeitsministeriums rund 20,5 Millionen Menschen eine Form von Arbeitslosenhilfe. Ein Jahr zuvor waren es in der gleichen Woche nur 1,5 Millionen Menschen gewesen.

Die Coronavirus-Pandemie ist in den USA weiterhin ausser Kontrolle. Zuletzt gab es im Schnitt täglich fast 170'000 Neuinfektionen. Seit Beginn der Pandemie haben sich rund 12,6 Millionen der 330 Millionen Amerikaner mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesopfer nach einer Infektion liegt bei rund 260'000.

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